Die USA und Israel sind sich laut Präsident Trump in allen Fragen einig – auch mit Blick auf den Iran. Dabei soll er Israel die Unterstützung für einen Angriff auf die Atomanlagen verweigert haben.
Trump beschwört «völlige Einigkeit» zwischen USA und Israel
Laut US-Präsident Donald Trump herrscht zwischen den Vereinigten Staaten und Israel vollständige Einigkeit. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte, dass Trump in einem Telefonat mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, bei dem auch der Iran Thema war, betonte, dass er fest auf der Seite Israels stehe.
Laut dem Gespräch habe Trump betont, dass die USA eine Einigung mit dem Iran anstreben, aber Teheran müsse eine Entscheidung treffen. Trump habe klargestellt, dass der Iran niemals Atomwaffen besitzen dürfe.
Trump hatte zuvor nur knapp auf der Plattform Truth Social verlauten lassen, dass er mit Netanjahu über eine Reihe von Themen wie Handel und den Iran gesprochen habe. «Das Gespräch lief sehr gut. Wir stehen in allen Fragen auf der gleichen Seite», schrieb er.
Trump soll Hilfe bei Angriff auf Irans Atomanlagen verweigert haben
Allerdings hatte die «New York Times» zuletzt berichtet, Trump habe Israel die Unterstützung für einen Schlag gegen die Atomanlagen im Iran verweigert. Für die geplanten Angriffe auf iranische Nuklearanlagen Anfang Mai seien mehrere Szenarien im Gespräch gewesen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf nicht namentlich genannte US-Regierungsbeamte. Fast alle hätten die Unterstützung des US-Militärs erfordert.
Die israelische Regierung hatte erwartet, dass Trump die Pläne unterstützen würde, wurde weiter berichtet. Nachdem mehrere Mitglieder der US-Regierung Zweifel geäußert hatten, entschied sich Trump jedoch gegen eine Unterstützung der Angriffspläne und kündigte kurz darauf Verhandlungen mit dem Iran über das Atomprogramm an.
Familie von Geisel gibt weiteres Videomaterial aus Gaza frei
Eine Woche nach der Veröffentlichung des Videos einer in den Gazastreifen verschleppten Geisel hat die Familie des jungen Mannes weitere Teile der Aufnahme freigegeben. «Es waren eineinhalb Jahre des Leidens – jeder Tag ist die Hölle. Es gibt nichts zu essen, es gibt nichts zu trinken, ich bin die Hälfte der Zeit krank», sagt der 21-jährige Rom Braslavski in dem Video. «Wenn ich das nächste Mal krank bin, wird mich niemand in ein Krankenhaus bringen. Was passieren wird, ist einfach: Ich werde sterben und sie werden mich in eine Grube werfen.»
Im Gegensatz zu dem vor einer Woche veröffentlichten Teil des Videos ist das Gesicht von Braslavski in der neuen Aufnahme nicht verpixelt. Sie habe sich entschieden, die Bilder zu veröffentlichen, «damit sein Schrei gehört werden kann», zitierte die Zeitung «The Times of Israel» die Familie. «Er schreit nicht nur, er bettelt uns an, ihn zu retten.»
Der junge Mann wurde am 7. Oktober 2023 von palästinensischen Terroristen vom Nova-Musikfestival entführt. Er wird nun vom Islamischen Dschihad festgehalten, der das Video auf ihren Kanälen veröffentlicht hatte. Es ist unklar, unter welchen Umständen das Video aufgenommen wurde. Die Familie des Geisels hatte der Veröffentlichung einer gekürzten Version des Videos in israelischen Medien zugestimmt.
US-Außenminister Rubio trifft Katars Ministerpräsidenten Al Thani
Der US-Außenminister Marco Rubio traf sich in Washington mit dem katarischen Ministerpräsidenten und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani. Laut dem US-Außenministerium ging es bei dem Treffen auch darum, gemeinsame Lösungen für die Herausforderungen im Gazastreifen, im Libanon und in Syrien zu finden. Katar vermittelt zusammen mit Ägypten in den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine neue Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.
Militär: Rakete aus dem Jemen auf Nordisrael abgefeuert
Laut Angaben der israelischen Streitkräfte wurde eine Rakete aus dem Jemen auf den Norden Israels abgefeuert. In Haifa und der Umgebung wurde Luftalarm ausgelöst. Die Rakete wurde höchstwahrscheinlich erfolgreich abgefangen, teilte das israelische Militär mit. Seit Beginn des Gaza-Kriegs feuert die Huthi-Miliz im Jemen regelmäßig Raketen oder Drohnen auf Ziele in Israel und Schiffe im Roten Meer. Die Gruppe wird wie die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon von Israels Erzfeind Iran unterstützt.