US-Präsident Donald Trump will Regierungsausgaben kürzen. In Ministerien und Behörden wirbt er mit großzügigen Abfindungen für Kündigungen. Doch auch wer bleibt, ist vor einem Jobverlust nicht sicher.
Trump bietet Bundesbediensteten freiwillige Kündigungen an

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump bietet Millionen Bundesbediensteten eine Abfindung an, wenn sie ihre Jobs kündigen. Mitarbeiter von Ministerien und Behörden, die bis zum 6. Februar auf eine entsprechende E-Mail mit dem Wort «resign» («kündigen») antworten, erhalten bis Ende September volles Gehalt, wie aus einer Mitteilung der Bundespersonalbehörde OPM hervorgeht.
Laut der «Washington Post» wurde die E-Mail am Dienstag an rund 2,3 Millionen Beschäftigte verschickt. Es handelt sich um den bisher umfassendsten Versuch, den Staatsapparat zu verkleinern. Nach Regierungsangaben gilt das Angebot nicht für Mitarbeiter in bestimmten Bereichen wie Post, Militär, Migration und nationale Sicherheit. Wer das Angebot ablehnt, hat keine Garantie, dass sein Arbeitsplatz erhalten bleibt.
Trump will Staatsapparat umkrempeln
Die E-Mail mit dem Betreff «Fork in the Road» («Weggabelung») erinnert an ein Ultimatum, das Tech-Milliardär Elon Musk 2022 den Mitarbeitern seiner Plattform X (damals noch Twitter) stellte. Wer nicht über einen Link bestätige, seine Vision des «neuen Twitter» umsetzen zu wollen, werde gekündigt und erhalte eine Abfindung, hieß es damals. Musk gilt als enger Vertrauter von Trump und wurde von ihm beauftragt, in einem neu geschaffenen Gremium namens DOGE («Department of Government Efficiency») Vorschläge zur Kürzung der Regierungsausgaben zu erarbeiten.
Trump begann unmittelbar nach seiner Amtseinführung damit, den Staatsapparat umzustrukturieren. Der Republikaner plant, durch verschiedene Anordnungen seine Möglichkeiten zu erweitern, Positionen mit Personen zu besetzen, die loyal zu seiner Politik stehen. Er hat unter anderem ein Dekret unterzeichnet, das die sofortige Rückkehr der Mitarbeiter ins Büro vorsieht. Des Weiteren hat er die Beauftragten für Diversität bei Bundesbehörden beurlaubt und beabsichtigt, ihre Positionen in einem nächsten Schritt ganz zu streichen.
Sprecherin weist Vorwurf zurück
Trumps Sprecherin Karoline Leavitt wies den Vorwurf zurück, das Kündigungsangebot sei in Wirklichkeit eine «Säuberungsaktion», um Mitarbeiter loszuwerden, die nicht auf Trumps Linie seien. Leavitt sagte, wenn Mitarbeiter nicht zurück ins Büro kämen, hätten sie die Möglichkeit, zu kündigen. «Und diese Regierung bietet sehr großzügig an, sie acht Monate zu bezahlen.»