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Trump empfiehlt Abstimmung über Epstein-Aktenöffnung

Der Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein lässt den US-Präsidenten nicht los. Vor einer Abstimmung im Repräsentantenhaus gibt Trump einen überraschenden Rat an seine Partei.

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Trump stellt sich jetzt hinter eine Abstimmung zu den Epstein-Akten.
Foto: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

Der unter Druck geratene US-Präsident Donald Trump empfiehlt den Abgeordneten seiner republikanischen Partei, im Repräsentantenhaus nun doch für die Veröffentlichung der Akten zum Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein zu stimmen. Es sei an der Zeit, die Akten freizugeben, «weil wir nichts zu verbergen haben», schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. 

Bisher hatte Trump entschieden dagegen gekämpft, die Ermittlungsakten in dem Fall offenzulegen. Hingegen drängen Demokraten in der Opposition sowie einige Republikaner von Trump seit Monaten darauf.

Worum geht es beim Epstein-Fall?

Der mächtige US-Multimillionär Epstein hatte über einen langen Zeitraum einen Missbrauchsring organisiert, in dem zahlreiche junge Frauen und Minderjährige leiden mussten. Er missbrauchte auch selbst seine Opfer. Nach seiner Verhaftung und Verurteilung als Straftäter starb der Finanzier aus New York im Jahr 2019 im Alter von 66 Jahren in seiner Gefängniszelle. Der Obduktionsbericht nannte Suizid als Todesursache.

Epsteins unerwarteter Tod und sein weitreichendes Netzwerk in die amerikanische High Society führten zu Spekulationen über mögliche Verstrickungen einflussreicher Kreise. Vor seiner Verhaftung hatten Prominente und Milliardäre regelmäßig Kontakt zu ihm – auch Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos zeigen. Es existieren umfangreiche Akten zu dem Fall, von denen bisher nur Auszüge bekannt sind.

Trump versprach im Wahlkampf, die Epstein-Akten vollständig offenzulegen. Seit seinem Amtsantritt im Januar hat er dieses Versprechen jedoch nicht eingelöst, wodurch der Präsident unter zunehmendem Druck steht.

Falls das Repräsentantenhaus für die Offenlegung stimmt, müsste auch der Senat im US-Kongress zustimmen. Zudem müsste der US-Präsident das Ganze unterzeichnen. Es ist ungewiss, ob es dazu kommt.

dpa