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Ex-Trump-Vertraute schildert Skandal im Prozess gegen den Ex-Präsidenten

Hope Hicks berichtet vor Gericht von Besorgnis über sexistische Äußerungen Trumps und Anweisungen zum Leugnen.

Donald Trump erscheint vor seinem Prozess in Manhattan.
Foto: Jeenah Moon/POOL Bloomberg/AP/dpa

Im Prozess gegen Donald Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin hat eine Ex-Vertraute des früheren US-Präsidenten ihre Sicht auf den Skandal rund um das «Access Hollywood»-Video geschildert. Sie sei «besorgt, sehr besorgt» gewesen, als das Video mit sexistischen Aussagen Trumps im Wahlkampf 2016 an die Öffentlichkeit gelangt sei, sagte Hope Hicks am Freitag im Zeugenstand vor Gericht in New York, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. 

Ihre Mitarbeiter habe Hicks, die früher Kommunikationsdirektorin Trumps war, daraufhin unter anderem angewiesen, zu «leugnen, leugnen, leugnen». In dem Video aus dem Jahr 2005 prahlt Trump, als Berühmtheit könne man sich Frauen gegenüber alles erlauben und ihnen sogar in den Schritt fassen. 

Hicks wurde auch nach ihrer Meinung zu dem früheren Trump-Anwalt Michael Cohen befragt, der von der Trump-Verteidigung immer wieder als unzuverlässig dargestellt wird. Die 35-jährige Hicks gab an, seit 2022 nicht mehr mit Trump gesprochen zu haben. Ihre mehrstündige Aussage musste einmal für eine kurze Pause unterbrochen werden, weil Hicks in Tränen ausbrach.

Erster Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten

Im Verfahren – dem ersten Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten – wird Trump unter anderem wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen angeklagt. Der 77-Jährige, der im November erneut zum US-Präsidenten gewählt werden möchte, hat auf nicht schuldig plädiert.

Der Prozess begann Mitte April und könnte laut Gericht bis zu acht Wochen dauern. Bei einer Verurteilung könnte der 77-Jährige eine mehrjährige Gefängnisstrafe erhalten, die zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Trump hätte auch die Option, Berufung einzulegen. Selbst nach einer möglichen Verurteilung – und selbst im Falle einer Gefängnisstrafe – könnte Trump bei der Präsidentschaftswahl antreten.

dpa