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Trump droht Venezuela mit Militärpräsenz vor Ölvorkommen

Er beschuldigt das Land des Diebstahls von US-Vermögenswerten und fordert die "SOFORTIGE" Rückgabe.

Trump verschärft seine Rhetorik gegenüber Venezuela.
Foto: Alex Brandon/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump hat die große US-Militärpräsenz vor der venezolanischen Küste mit den Ölvorkommen des südamerikanischen Landes in Verbindung gebracht. Der Republikaner schrieb in einem Post auf der Plattform Truth Social, Venezuela habe den USA «Öl, Land und andere Vermögenswerte» gestohlen und forderte die «SOFORTIGE» Rückgabe. Anfang der 2000er Jahre hatte Venezuela Ölfelder verstaatlicht, betroffen waren ausländische und auch US-Firmen. Es folgte ein Streit über Entschädigungen.

Trump hat den Ton gegen Venezuela weiter verschärft. Er bezeichnete die Regierung von Nicolás Maduro, der autoritär regiert, als Terrororganisation und hat eine Blockade gegen sanktionierte Öltanker verhängt, die in Venezuela ein- oder auslaufen.

Der US-Präsident hat gedroht, die Militärpräsenz in der Karibik zu verstärken, die bereits seit einiger Zeit aufgestockt wurde. Das südamerikanische Land sei von der größten Flotte umgeben, die jemals in der Geschichte Südamerikas zusammengestellt wurde. Diese werde weiter anwachsen – bis zu dem Zeitpunkt der Rückgabe, schrieb Trump.

Maduros Regierung «TERRORISTISCHE ORGANISATION»

Trump bezeichnete das Regime in Venezuela unter anderem wegen des angeblichen Diebstahls von US-Vermögenswerten als «AUSLÄNDISCHE TERRORISTISCHE ORGANISATION». Der US-Präsident warf der Regierung Maduros vor, mit Öl aus «diesen gestohlenen Ölfeldern», sich zu finanzieren und warf dem Land auch Drogen-«Terrorismus», Menschenhandel, Mord und Entführungen vor.

Trump verfügt Blockade sanktionierter Öltanker

Trump verfügte eine «TOTALE UND VOLLSTÄNDIGE BLOCKADE ALLER SANKTIONIERTEN ÖLTANKER», die nach Venezuela ein- oder aus dem Land auslaufen. Bereits vor Tagen hatten die USA einen Öltanker vor der Küste Venezuelas beschlagnahmt.

Maduro beschuldigt die USA, hauptsächlich auf Öl abzuzielen und einen Regierungswechsel in Caracas erzwingen zu wollen. Trump sagte kürzlich: „Maduros Tage als Präsident sind gezählt.“

Die USA hatten zuletzt Kräfte in der Karibik zusammengezogen. Ein Flugzeugträger, das größte Kriegsschiff der Welt, verlegten die USA in die Region. Es gab zahlreiche tödliche Angriffe des Militärs auf Boote mit Menschen, die Drogen geschmuggelt haben sollen. Kritiker werten das Vorgehen als Verstoß gegen das Völkerrecht, Trumps Regierung spricht hingegen von einem legitimen Kampf gegen «Drogenterroristen». 

Die USA kämpfen mit einem ernsthaften Drogenproblem. Trump schiebt die Schuld auf andere Länder. Trump hat kürzlich wiederholt bevorstehende Bodeneinsätze in der Region angekündigt. Vor einiger Zeit bestätigte der US-Präsident öffentlich, dass er auch verdeckte Einsätze des Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela genehmigt hat.

dpa