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Trump: Friedensnobelpreisträgerin hat mich angerufen

Der US-Präsident hatte die wichtigste politische Auszeichnung für sich beansprucht, doch letztlich ging sie nach Südamerika. Nun erzählt Donald Trump von einem Telefonat mit der Preisträgerin.

Machado habe ihm den Preis gewidmet, erzählte Trump nach dem Gespräch. (Archivbild)
Foto: Alex Brandon/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Worten einen Anruf der neuen Friedensnobelpreisträgerin María Corina Machado aus Venezuela erhalten. Die zur Nobelpreisträgerin erkorene Person habe ihn angerufen und gesagt, dass sie die Auszeichnung ihm widme, weil er sie wirklich verdient habe, sagte der Präsident über das Telefonat – ohne die venezolanische Oppositionsführerin beim Namen zu nennen. Diese Geste habe er als sehr schön empfunden. Danach ergänzte Trump im Scherz: «Ich habe nicht gesagt: „Dann geben Sie ihn mir“.»

Machado hatte nach Bekanntgabe der Würdigung auf der Plattform X geschrieben: «Ich widme diesen Preis dem leidenden Volk Venezuelas und Präsident Trump für seine entschlossene Unterstützung unserer Angelegenheit.» Trump sagte nun, er habe Machado auf ihrem Weg geholfen.

Das norwegische Nobelkomitee in Oslo hatte die Preisvergabe an Machado mit ihrem «unermüdlichen Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes und ihrem Kampf für einen gerechten und friedlichen Übergang von Diktatur zur Demokratie» gerechtfertigt. Die 58-jährige Machado wird als eine vereinende Kraft der venezolanischen Opposition und entschiedene Gegnerin des seit 2013 regierenden autoritären Präsidenten Nicolás Maduro angesehen.

«Er hat das Herz eines Humanisten»

Trump hat in den letzten Wochen mehrmals betont, dass er den Preis verdient hat und in nur sieben Monaten sieben Kriege beendet hat. In dieser Woche kam es auf seine Initiative hin zu einer ersten Einigung im Gaza-Konflikt zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas, deren Bestand noch ungewiss ist. Kritiker von Trump werfen ihm jedoch vor, die regelbasierte internationale Zusammenarbeit auf der Grundlage von Verträgen, Abkommen und Werten zu untergraben und im Inland durch sein radikales Vorgehen Gräben zu vertiefen und neue Konflikte zu schaffen.

Ein Vertreter des Pressestabs im Weißen Haus hatte die Tatsache kritisiert, dass Trump leer ausgeht und der Friedensnobelpreis Machado zuerkannt wird: «Das Nobelkomitee hat bewiesen, dass es Politik über Frieden stellt», schrieb Sprecher Steven Cheung auf X. «Präsident Trump wird weiterhin Friedensabkommen schließen, Kriege beenden und Leben retten. Er hat das Herz eines Humanisten, und es wird niemals jemanden wie ihn geben, der allein durch die Kraft seines Willens Berge versetzen kann.»

dpa