An Bord der Präsidentenmaschine Air Force One verteidigt Donald Trump den von den USA vorangetriebenen Friedensplan. Er gibt sich überzeugt, dass eine Einigung mit Moskau und Kiew näher rücke.
Trump gibt sich in Ukraine-Verhandlungen optimistisch

Im Ringen um eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg gibt sich US-Präsident Donald Trump weiter zuversichtlich. Während eines Flugs nach Florida verteidigte der Republikaner den ursprünglich 28 Punkte umfassenden Friedensplan der USA, den er nur mehr als «Konzept» verstanden haben will – und wies den Vorwurf zurück, die Ukraine werde zu inakzeptablen territorialen Zugeständnissen gedrängt.
«Letztendlich ist das Gebiet, das in den nächsten Monaten ohnehin von Russland erobert werden könnte», sagte Trump dazu. Er sprach von einer Entwicklung, die sich «nur in eine Richtung» bewege – und meinte damit: zugunsten Russlands. Zugleich versicherte er, Moskau werde im Gegenzug ebenfalls Zugeständnisse machen, nämlich «mit dem Kämpfen aufhören und kein weiteres Land mehr erobern».
Wichtigste Punkte angeblich abgeräumt
Nach Bekanntwerden eines US-Abkommensentwurfs, der von vielen als «russische Wunschliste» kritisiert worden war, hatte es in den vergangenen Tagen Nachverhandlungen und Anpassungen gegeben. Auch die Europäer, die vom Vorstoß der US-Regierung überrascht worden waren, wirkten diesmal mit. Nach Angaben aus Washington und Kiew hat die Ukraine den wichtigsten Punkten des neuen Entwurfs inzwischen zugestimmt.
Trump hatte am Dienstagnachmittag (Ortszeit) auf der Plattform Truth Social zwei zeitgleiche Treffen von US-Vertretern mit Russland und der Ukraine angekündigt, um die letzten offenen Punkte zu klären. Er habe die zwei Treffen in der Hoffnung angewiesen, dass das Ganze finalisiert werde, schrieb Trump.
Zweigleisige Gespräche mit Russen und Ukrainern
Laut Trump wird sein Sondergesandter Steve Witkoff in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammenkommen. Gleichzeitig wird der als Unterhändler fungierende Staatssekretär im US-Verteidigungsministerium, Daniel Driscoll, Gespräche mit der ukrainischen Seite führen. Trump sagte an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One, dass das Treffen in Moskau voraussichtlich bereits in der kommenden Woche stattfinden werde. Möglicherweise wird auch sein Schwiegersohn Jared Kushner dabei sein.
Trump äußerte sich auch zu einer ursprünglich von ihm gesetzten Frist für die Ukraine, der er aufgetragen hatte, den US-Plan bis Donnerstag – dem Tag des amerikanischen Erntedankfests Thanksgiving – im Wesentlichen zu akzeptieren. Nachdem er sich dahingehend zuletzt schon versöhnlicher gezeigt hatte, sagte Trump nun, er habe «keine Deadline». Die Frist laufe für ihn ab, «wenn es vorbei ist». Und im Moment seien alle «des Kämpfens müde».








