Nach mehr als 15 Monaten Krieg im Gazastreifen ist das Palästinensergebiet praktisch unbewohnbar. Donald Trump will die Menschen zur Umsiedlung bewegen. Eine höchst umstrittene Idee.
Trump hält Umsiedlung von Palästinensern für beste Lösung
US-Präsident Donald Trump hält die umstrittene Umsiedlung von Palästinensern aus dem vom Krieg gezeichneten Gazastreifen in arabische Nachbarländer für die beste Lösung. «Ich denke, sie sollten ein gutes, frisches, schönes Stück Land bekommen, und wir finden Leute, die Geld geben, um es aufzubauen und es schön zu machen, und lebenswert und angenehm», sagte Trump im Weißen Haus.
Bisher hätten die Menschen aus dem Gazastreifen keine andere Option, als in ihre Heimat zurückzukehren, die einem Abrissgebiet gleiche. Wenn es aber eine Alternative gäbe, würden die Menschen diese auch annehmen, mutmaßte Trump. «Diese Gaza-Sache hat nie funktioniert», sagte Trump vor einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.
Die Pläne von Trump sind äußerst kontrovers. Die Palästinenser lehnen sie ab, ebenso wie die Nachbarländer Jordanien und Ägypten.
Gemäß den Angaben der Vereinten Nationen sind bereits Hunderttausende Palästinenser in den Norden des abgeriegelten Küstenstreifens zurückgekehrt, der als der am stärksten vom Krieg verwüstete Teil gilt, und bemühen sich dort um den Aufbau eines neuen Lebens.
Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, erklärte nach seiner Rückkehr von einem Besuch im Gazastreifen, dass der Wiederaufbau bis zu 15 Jahre dauern werde. Das Leben dort sei nach mehr als 15 Monaten Krieg praktisch unmöglich, allein schon wegen der Gefahr durch Zehntausende Blindgänger. Die Versorgung mit Trinkwasser, Energie und Benzin sei zusammengebrochen.