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Trump verkündet: Huthi-Miliz kapituliert vor den USA

Konflikte in der Region haben zu vermehrten Angriffen auf Seerouten geführt. Die Huthi wollen keine Schiffe mehr attackieren.

Laut Trump stellen die Huthi ihre Angriffe ein.
Foto: Alex Brandon/AP/dpa

Die Huthi-Miliz im Jemen hat nach Angaben von US-Präsident Donald Trump gegenüber den USA kapituliert und will demnach keine Schiffe mehr angreifen. Trump sagte im Weißen Haus, er nehme die Zusicherung ernst und werde im Gegenzug die US-Angriffe auf die Huthi mit sofortiger Wirkung einstellen lassen. «Sie haben kapituliert. (…) Wir werden sie beim Wort nehmen», erklärte Trump beim Besuch des neuen kanadischen Premierministers Mark Carney. «Sie haben gesagt, bitte bombardiert uns nicht mehr und wir werden eure Schiffe nicht angreifen.»

Seit Beginn des Gaza-Kriegs haben Konflikte in der Region auch auf den Seewegen stark zugenommen. Die mit dem Iran verbündeten Huthi haben vermehrt Tanker auf Routen im Roten Meer angegriffen.

Details nach Aussagen unklar

Nach Trumps Aussagen waren weitere Details vollkommen unklar. Die Huthi haben dazu zunächst keine Angaben gemacht. Die Miliz hatte kurz zuvor mit Vergeltung gedroht, nachdem der Flughafen in der Hauptstadt Sanaa von Israel angegriffen wurde. In einer Erklärung des politischen Büros der proiranischen Miliz hieß es, dass die Angriffe nicht unbeantwortet bleiben würden. In der Erklärung des Huthi-nahen TV-Senders war die Rede von israelisch-amerikanischen Angriffen.

Am Sonntag schlug eine Rakete der Huthi-Miliz in der Nähe des Flughafens Ben Gurion in Tel Aviv, Israel, ein. Israel drohte daraufhin mit Vergeltung. Am Montag griff die israelische Armee unter anderem den Hafen in Hudaida an. Die heutigen Angriffe auf den Flughafen in Sanaa, Häfen, Zementfabriken und Kraftwerke wurden von den Huthi durchgeführt, um eine Belagerung des jemenitischen Volkes zu erreichen.

Seit zehn Jahren tobt im Jemen ein Bürgerkrieg, der das Land effektiv geteilt hat. Die Huthi-Miliz, unterstützt vom Iran, kontrolliert große Teile im Norden, einschließlich der Hauptstadt Sanaa und der Hafenstadt Hudaida, während die international anerkannte Regierung den Süden beherrscht.

dpa