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Trump: Ich bin der «Vater der Befruchtung»

Trump versucht mit seiner Position zum Thema künstliche Befruchtung besonders Frauen anzusprechen. Doch die trauen ihm nicht – und ziehen in zahlreichen Städten gegen ihn auf die Straße.

Im Endspurt der US-Wahl versucht Trump besonders, auch Frauen für sich zu gewinnen.
Foto: Evan Vucci/AP/dpa

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich selbst als «Vater der Befruchtung» bezeichnet. Seine Konkurrentin Kamala Harris lüge, wenn sie behaupte, er sei gegen künstliche Befruchtung, betonte Trump in einer Wahlkampfrede in Greensboro im umkämpften Bundesstaat North Carolina. «Ich betrachte mich als den Vater der Befruchtung.»

Der Republikaner Trump versucht, besonders Frauen und Familien anzusprechen, indem er sich mit dem Thema der künstlichen Befruchtung befasst. Im Sommer kündigte er an, dass die US-Regierung für In-Vitro-Fertilisation (IVF) zahlen würde, wenn er die Präsidentschaftswahl am 5. November gewinnen würde. Andernfalls sollten Versicherungen verpflichtet werden, die Kosten für die Behandlung zu übernehmen – eine ungewöhnliche Position für Republikaner.

Seit Anfang des Jahres ist das Thema in den USA umstritten, nachdem das Oberste Gericht des Bundesstaats Alabama entschieden hat, dass eingefrorene Embryonen als Kinder gelten. Daraufhin haben mehrere Kliniken in diesem südlichen Bundesstaat ihre entsprechenden Behandlungen ausgesetzt, da zu viele rechtliche Fragen offen waren. Das Urteil entspricht der Theorie, die von Abtreibungsgegnern vertreten wird, dass Embryonen und Föten als Kinder angesehen werden und rechtlichen Schutz genießen.

Tausende Frauen demonstrieren gegen Trump 

In der Hauptstadt Washington gingen bei einem «Women’s March» Tausende Frauen auf die Straße, um für Trumps Konkurrentin Harris zu werben. «Wir werden nicht zurückgehen», hieß es auf Schildern und in Sprechchören, wie US-Medien berichteten. «Ich habe eine Botschaft an Ex-Präsident Trump: Wir glauben Ihnen nicht, dass Sie Frauen beschützen wollen», zitierte die «Washington Post» eine Rednerin. 

Nach Angaben der Organisatoren sind rund 10.000 Menschen vor Ort gewesen. In weiteren Städten seien Tausende weitere auf die Straßen gezogen. Der «Women’s March» hatte erstmals 2017 nach der Amtseinführung Trumps stattgefunden. Damals demonstrierten allein in Washington Hunderttausende Menschen.

dpa