Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Trump informiert Selenskyj und andere Europäer über Gipfel

Was hat der Alaska-Gipfel gebracht, wie soll es weitergehen? Die Europäer werden von US-Präsident Trump informiert.

Was hat der Alaska-Gipfel gebracht, wie soll es weitergehen? Die Europäer werden von US-Präsident Trump informiert.
Foto: Jae C. Hong/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump informiert derzeit den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und andere europäische Staats- und Regierungschefs über sein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin. Dies wurde am Morgen aus deutschen Regierungskreisen von der Deutschen Presse-Agentur erfahren.

Trump und Putin beendeten ihr Treffen in Alaska ohne Äußerungen zu einer möglichen Waffenruhe im Ukraine-Krieg, greifbare Ergebnisse wurden nicht bekannt. Trump sprach zwar von Einigungen in wichtigen Punkten, blieb Details aber schuldig. Auch Putin erwähnte Vereinbarungen, die Ausgangspunkt für eine Lösung des Ukraine-Konflikts sein könnten.

Trump wollte sich nach eigenen Angaben mit den Europäern und Selenskyj besprechen. «Ich werde mit der Nato telefonieren, in Kürze werde ich die verschiedenen Personen anrufen, die ich für geeignet halte, und natürlich auch Präsident Selenskyj, um ihnen von dem heutigen Treffen zu berichten», hatte er nach dem Gespräch mit Putin in Alaska gesagt. «Letztendlich liegt die Entscheidung bei ihnen.»

Trump: Kein Deal

Inhaltlich blieb kurz nach dem Treffen der beiden auf einem Militärstützpunkt in der Stadt Anchorage vieles im Ungefähren. «Es gibt keinen Deal, bis es einen Deal gibt», sagte Trump lediglich beim anschließenden Pressestatement. Man habe ein «äußerst produktives Treffen» gehabt, «viele Punkte» seien vereinbart worden, nur wenige seien noch offen – davon einer besonders bedeutend. Zunächst wolle er jedoch mit den Nato-Verbündeten und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj telefonieren. 

Europäer suchen gemeinsame Linie mit Trump 

Vor dem Alaska-Gipfel hatten die Europäer am Mittwoch versucht, Trump in gemeinsamen Beratungen auf fünf Punkte für mögliche Friedensgespräche festzulegen – darunter einen Waffenstillstand und Sicherheitsgarantien. Kanzler Friedrich Merz (CDU) machte bei einer Pressekonferenz mit Selenskyj deutlich: «In Alaska müssen grundlegende europäische und ukrainische Sicherheitsinteressen gewahrt bleiben.» 

An den virtuellen Beratungen nahmen neben Merz, Selenskyj und Trump auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident António Costa und Nato-Generalsekretär Mark Rutte teil, sowie unter anderem Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer und Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni.

Die Europäer und Selenskyj hatten Angst davor, dass sich Trump und Putin in Alaska auf Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland einigen könnten, was Kiew entschieden ablehnt. Merz sagte am Mittwoch, dass es klar sei, dass die Ukraine bei zukünftigen Treffen mit am Tisch sitzen müsse.

dpa