Der US-Präsident will nicht mehr nur vor Venezuelas Küste gegen angebliche Drogenschmuggler vorgehen. In Kürze sollen auch Maßnahmen an Land ergriffen werden.
Trump: «Sehr bald» Einsätze gegen Drogenhandel in Venezuela

US-Präsident Donald Trump will in Venezuela «sehr bald» auch an Land gegen angebliche Drogenschmuggler vorgehen. Der illegale Drogenhandel auf dem Seeweg sei nach mehreren Einsätzen des US-Militärs weitgehend gestoppt, sagte Trump in einem Videoanruf mit Soldaten am Donnerstag (Ortszeit). «Die Leute wollen nicht mehr auf dem Seeweg liefern und wir werden damit beginnen, sie auch an Land zu stoppen», sagte Trump. «Wir werden sehr bald damit beginnen.»
«Wir warnen Sie: Hören Sie auf, Gift in unser Land zu schicken», sagte Trump. Er hatte zuvor bereits angekündigt, dass der Kampf gegen Drogenkriminelle auch an Land geführt werden solle. Einzelheiten zu den geplanten Einsätzen nannte er nicht. Die venezolanische Regierung unter Präsident Nicolás Maduro äußerte sich zunächst nicht zu Trumps Ankündigung.
Bereits mehr als 80 Tote bei Angriffen in der Karibik
Das US-Militär zieht derzeit Kräfte in der Karibik zusammen. Unter anderem kreuzt dort der größte Flugzeugträger der Welt, die «USS Gerald R. Ford». Zahlreiche angebliche Drogenboote wurden bereits vor Lateinamerikas Küsten aus der Luft zerstört. Dabei wurden nach US-Angaben mehr als 80 Menschen getötet.
Laut Experten gilt Venezuela jedoch nicht als Produktionsland von Drogen, sondern als Transitland – insbesondere für den europäischen Markt. Das synthetische Opioid Fentanyl, das zu massiven Problemen geführt hat, wird mit Rohstoffen aus China hauptsächlich in Mexiko hergestellt und von dort in die Vereinigten Staaten geschmuggelt. Die offizielle Begründung der US-Regierung für ihr Eingreifen ist der Kampf gegen Drogenkartelle.
Venezuela: USA wollen Regimewechsel erzwingen
Venezuela und weitere Länder betrachten die hohe Militärpräsenz der USA als Drohung. Präsident Maduros autoritäre Regierung beschuldigt Washington, einen Regimewechsel in dem ölreichen Land erzwingen zu wollen. UN-Menschenrechtsexperten sehen das Vorgehen der USA als Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht.








