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Trump: Selenskyj hätte es nie zum Krieg kommen lassen dürfen

Der Ex-Präsident sieht die US-Hilfen für die Ukraine kritisch. Nun irritiert er mit einer Aussage über den ukrainischen Präsidenten.

Trump und Selenskyj hatten sich zuletzt Ende September in New York getroffen.
Foto: Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine mitverantwortlich gemacht. «Er hätte es niemals zum Ausbruch dieses Krieges kommen lassen dürfen», sagte der Republikaner in einem knapp anderthalbstündigen Podcast mit dem Youtuber Patrick Bet-David.

Trump stellte in dem Gespräch auch die US-Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine infrage. «Ich denke, Selenskyj ist einer der besten Geschäftemacher, die ich je gesehen habe. Jedes Mal, wenn er kommt, geben wir ihm 100 Milliarden Dollar. Wer sonst hat in der Geschichte so viel Geld bekommen? Das hat es noch nie gegeben.»

Die USA sind tatsächlich der wichtigste Unterstützer der Ukraine. Seit dem Beginn des Krieges im Februar 2022 hat die Regierung Bidens militärische Hilfe in Höhe von über 50 Milliarden US-Dollar für Kiew bereitgestellt – also deutlich weniger, als von Trump behauptet. Der Freigabe neuer Mittel im US-Parlament ging ein langes Gezerre voraus.

An einer anderen Stelle des Interviews sagte Trump auch: «Wenn ich Präsident wäre, hätte es diesen Krieg nie gegeben. (Der russische Präsident Wladimir) Putin hätte das nie getan.» Er behauptete, den Krieg im Falle eines Wahlsiegs noch vor seiner Amtseinführung im Januar beenden zu können. 

In ungefähr drei Wochen, am 5. November, wird in den USA die Präsidentschaftswahl stattfinden. Umfragen deuten auf ein sehr knappes Rennen zwischen dem Republikaner und der Demokratin Kamala Harris hin.

dpa