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Trump sieht Atom-Gespräche mit Teheran auf gutem Weg

Die Verhandlungen zwischen Washington und Teheran über das iranische Atomprogramm laufen nach Einschätzung von Donald Trump nicht schlecht. Doch wie immer schiebt er eine vehemente Drohung nach.

US-Präsident Trump äußerte sich optimistisch zu den Atom-Gesprächen mit dem Iran - und drohte Teheran gleichzeitig erneut für den Fall des Scheiterns der Verhandlungen.
Foto: Alex Brandon/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump hat sich optimistisch zu den laufenden Atom-Gesprächen mit dem Iran geäußert. «Ich denke, wir sind nahe dran, einen Deal zu machen», sagte Trump bei einem Besuch in Katar. «Wir verhandeln sehr ernsthaft mit dem Iran über einen langfristigen Frieden, und wenn wir das schaffen, wäre das fantastisch.»

Der Iran habe bestimmte Bedingungen akzeptiert, «dass er keinen – ich nenne es freundlich – nuklearen Staub herstellen wird», erklärte der 78-Jährige, ohne Details zu nennen. Es blieb offen, worauf er sich genau bezog. Gleichzeitig drohte Trump erneut mit großer militärischer Härte gegen das Land, falls sich beide Seiten nicht auf die «nette» Weise einig würden.

Zurzeit führen Washington und Teheran unter der Vermittlung des Golfstaats Oman Gespräche über das iranische Atomprogramm. Die Vereinigten Staaten streben mit einem Abkommen an, das iranische Atomprogramm zu begrenzen, um den Bau von Atomwaffen durch das Land zu verhindern. Im Gegenzug hofft Teheran auf eine Lockerung der Sanktionen und einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Drohung mit beispielloser Gewalt

Trump betonte einmal mehr, er wolle, dass der Iran Erfolg habe und sich zu einem großartigen Land entwickele. «Aber sie dürfen keine Atomwaffen haben.» Das sei auf zwei Wegen zu erreichen: auf die «nette» Art oder auf «gewalttätige» Weise – «eine Gewalt, wie sie die Menschen noch nie gesehen haben». Viele Menschen versuchten, ihn zu Härte gegenüber dem Iran zu drängen. Er wolle das aber nicht. 

Mit Blick auf seinen Gastgeber in Doha, Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani, sagte Trump: «Der Iran sollte dem Emir ein großes Dankeschön sagen.» Denn dieser setze sich sehr dafür ein, dass die USA sich nicht für den Weg der Härte entschieden. 

Im Jahr 2015 hatte der Iran bereits im Wiener Atomabkommen vereinbart, sein Nuklearprogramm einzuschränken. Trump stieg – damals in seiner ersten Amtszeit – jedoch 2018 einseitig aus dem Pakt aus und verhängte neue, harte Sanktionen. Daraufhin hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens. Der Iran beteuert, dass sein Atomprogramm ausschließlich zivilen Zwecken dient und nicht der Entwicklung von Atomwaffen.

dpa