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Trump vereinbart sofortige Verhandlungen mit Putin über Ende des Ukraine-Krieges

Trump und Putin planen enge Zusammenarbeit und persönliche Treffen zur Beendigung des Konflikts, trotz unterschiedlicher Ansichten über die Ursache.

US-Präsident Trump hat mit Kremlchef Putin telefoniert. (Archivbild)
Foto: Alex Brandon/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump hat mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert und sich darauf geeinigt, sofortige Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zu führen. Trump teilte dies nach dem Gespräch auf der Online-Plattform Truth Social mit. Der Kreml bestätigte das Telefonat.

Trump schrieb, er habe ein «langes und sehr produktives» Telefonat mit Putin gehabt. «Wir sind übereingekommen, sehr eng zusammenzuarbeiten und auch die Nationen des jeweils anderen zu besuchen.» Es sollten sofort Verhandlungen beginnen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Als Erstes werde er den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj über das Gespräch informieren. «Ich glaube, dass diese Bemühungen zu einem erfolgreichen Abschluss führen werden, hoffentlich bald!»

Die Botschaft aus dem Kreml

Aus dem Kreml hieß es, Putin habe seine Bereitschaft erklärt, Repräsentanten des Weißen Hauses in Russland zu empfangen – auch zur Lösung des Ukraine-Konflikts, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. «Putin und Trump haben auch die Fortführung persönlicher Kontakte verabredet, darunter auch die Organisation eines persönlichen Treffens.» 

Putin lud Trump nach Moskau ein. Er betonte jedoch in dem Telefonat, dass Russland darauf bestehe, die Ursache des Konflikts zu beseitigen. Laut Moskau wurde der russische Angriffskrieg durch das Bestreben der Ukraine, der NATO beizutreten, und die angebliche Unterdrückung der russischsprachigen Minderheit verursacht.

Die Bedingungen der Amerikaner für einen Friedensdeal

Kurz vor der Ankündigung des Telefonats hatte die Regierung von Trump erstmals öffentlich ausführlich dargelegt, wie sie sich das Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vorstellt. Die Amerikaner halten dabei schmerzhafte Zugeständnisse Kiews für unvermeidlich – darunter den Verzicht auf einen Nato-Beitritt. Zudem sehen die USA die Europäer hauptsächlich in der Verantwortung, die Ukraine zu unterstützen und einen militärisch abgesicherten Frieden zu gewährleisten – ohne amerikanische Truppen.

Pete Hegseth, der US-Verteidigungsminister, stellte seine Ideen während eines Ukraine-Treffens in Brüssel vor, das eigentlich zur Koordinierung von Waffenlieferungen nach Kiew gedacht war. Damit bestätigte er die düsteren Vorahnungen der Ukrainer und Europäer.

Die Beziehung der Präsidenten

Im Wahlkampf behauptete Trump mehrmals, dass er den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden könne, aufgrund seiner guten Kontakte zu Putin. Nach seinem Amtsantritt verging die Frist jedoch ohne Ergebnis. Trump reagierte seit Beginn seiner Amtszeit auffällig ausweichend auf Fragen, ob er bereits mit dem Kremlchef telefoniert habe. Dennoch erwähnte er schon frühzeitig ein baldiges persönliches Treffen mit Putin.

Trump wurde während seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021) wiederholt vorgeworfen, einen „Schmusekurs“ mit Putin zu fahren. Andererseits hatte er traditionelle US-Verbündete wie Deutschland immer wieder enttäuscht und damit auch dem Kremlchef in die Hände gespielt.

dpa