Trump hält dritte Partei für überflüssig und lobt Erfolg der Republikaner. Musk will mit America Party das Zweiparteiensystem aufbrechen.
Trump bezeichnet Musks Partei-Vorstoß als «lächerlich»
US-Präsident Donald Trump hat den Vorstoß von Tech-Milliardär Elon Musk für eine neue Partei als «lächerlich» bezeichnet. Er sagte auf dem Flughafen Bedminster vor Journalisten auf eine entsprechende Frage: «Ich denke, es ist lächerlich, eine dritte Partei zu gründen. Wir haben mit der Republikanischen Partei einen enormen Erfolg.»
Trump: würde Verwirrung stiften
Trump ist für das bestehende faktische Zweiparteiensystem aus Republikanern und Demokraten. Die Demokraten seien zwar vom Weg abgekommen, aber es sei schon immer ein Zweiparteiensystem gewesen. Eine dritte Partei würde zu «Verwirrung» führen, sagte der Republikaner. Er könne «seinen Spaß damit haben», aber es sei lächerlich, sagte Trump über Musk.
Elon Musk, der Tech-Milliardär, plant in den USA die Gründung einer neuen Partei namens America Party. Sein erklärtes Ziel ist es, das Zweiparteiensystem zu durchbrechen. Es bleibt jedoch unklar, wie erfolgreich der reichste Mann der Welt dabei sein wird.
Höhepunkt einer Fehde
Musks Aktion am Samstag stellt den vorläufigen Höhepunkt des Streits zwischen Trump und dem Tech-Milliardär dar. Bis vor kurzem waren Trump und Musk noch Verbündete. Musk hatte Trumps Wahlkampf mit mehr als 250 Millionen Dollar unterstützt und wurde nach der Amtseinführung vorübergehend mit Kostensenkungen im Regierungsapparat beauftragt. Doch dann folgte Anfang Juni eine Schlammschlacht, entzündet an den von Musk strikt abgelehnten Plänen Trumps in der Haushaltspolitik.
De facto Zweiparteiensystem in den USA
In den USA bestimmen die derzeit regierenden Republikaner von Trump einerseits und die Demokraten andererseits die Politik, während in Deutschland Koalitionen aus mehreren Parteien die Bundesregierung bilden und im Bundestag viele Parteien sitzen.
Es gibt zwar andere Parteien, aber in der Praxis gibt es ein Zweiparteiensystem. Kleinere Parteien haben kaum eine Chance auf politischen Erfolg, vor allem aufgrund des Mehrheitswahlrechts, bei dem nur der Gewinner gewählt wird und Stimmen für andere Kandidaten verloren gehen.
Die Frage ist, wie erfolgversprechend Musks Pläne vor diesem Hintergrund sind. Allerdings: Der Tech-Milliardär kann mobilisieren. Musk ist der Typ, der gerne Etabliertes radikal aufbricht – Beispiel: Autoindustrie mit Tesla.