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Rohstoff-Deal nach Streit nicht unterzeichnet

Der offene Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj hat auch die geplante Unterzeichnung eines Abkommens verhindert.

Trump und Selenskyj sind im Oval Office aneinander geraten.
Foto: Mstyslav Cherno/AP/dpa

Nach dem Eklat beim Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump ist auch die Unterzeichnung eines Rohstoff-Deals zwischen den USA und der Ukraine gescheitert. Das wurde vom Weißen Haus bestätigt. Trump hat US-Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine an den Zugang zu deren Vorrat an Rohstoffen, darunter seltene Erden, gebunden.

Es ist bereits der zweite Anlauf zur Unterzeichnung eines solchen Abkommens, der scheiterte. In der vergangenen Woche war US-Finanzminister Scott Bessent unverrichteter Dinge aus der Ukraine zurückgereist, nachdem Selenskyj seine Unterschrift nicht unter das Dokument setzen wollte. In Washington lag dann ein überarbeiteter Entwurf auf dem Tisch. Trump hatte bereits nach dem ersten Scheitern wütend reagiert und Selenskyj als «Diktator» bezeichnet. 

Abbruch des Treffens nach beispiellosem Streit

Die beiden hätten eigentlich in Washington ein längeres Gespräch führen sollen und danach eine gemeinsame Pressekonferenz abhalten sollen. In diesem Zusammenhang sollte auch die Vereinbarung unterzeichnet werden. Allerdings wurde das Treffen nach einem beispiellosen Streit vor laufenden Kameras vorzeitig abgebrochen. Selenskyj stieg in ein vor dem Westflügel geparktes Fahrzeug und fuhr davon, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

Experten betonen, dass die Ausbeutung der Rohstoffe in der Ukraine strategisch wichtig und wirtschaftlich rentabel ist. Es wird darauf hingewiesen, dass die Ukraine für ihren eigenen Wiederaufbau auch seltene Erden und andere Rohstoffe benötigen wird. Ein beträchtlicher Teil der Ressourcen befindet sich in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine.

Zu den kritischen Rohstoffen gehören seltene Erden und andere Metalle wie Lithium, die die Grundlage für wichtige Produkte und Technologien bilden. Dazu gehören beispielsweise Dauermagnete für Elektrofahrzeuge und Windkraftanlagen.

dpa