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Trump verspricht, Steuer auf Trinkgeld abzuschaffen

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas wendet Donald Trump sich mit einem maßgeschneiderten Versprechen an sein Publikum – und hetzt gegen Menschen, die in den USA um Asyl bitten.

Will erneut US-Präsident werden: Donald Trump .
Foto: John Locher/AP/dpa

Donald Trump, der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber, zielt mit einem neuen Wahlkampfversprechen darauf ab, die Stimmen derjenigen zu gewinnen, die im Gast- und Hotelgewerbe tätig sind.

«Wenn ich ins Amt komme, werden wir keine Steuern mehr auf Trinkgelder erheben», sagte der ehemalige US-Präsident Ortszeit bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas. Die vor allem wegen ihres legalisierten Glücksspiels berühmte Wüstenstadt ist die Heimat vieler Menschen, die im Gast- und Hotelgewerbe arbeiten. Jobs in dieser Industrie sind gemeinhin dem Mindestlohn des jeweiligen Bundesstaats unterworfen, der in den USA kaum zum Leben reicht. Die meisten Menschen sind deshalb auf Trinkgeld angewiesen.

Der Bundesstaat Nevada, in dem Las Vegas liegt, ist ein sogenannter «Swing State», kann also weder den Demokraten noch den Republikanern fest zugerechnet werden. Deshalb versuchen sowohl Trump als auch der demokratische Amtsinhaber Joe Biden besonders in diesen Bundesstaaten, bei den Wählerinnen und Wählern zu punkten. Die Besteuerung von Trinkgeldern könnte Trump allerdings nicht im Alleingang ändern: Es bräuchte eine entsprechende Gesetzgebung vom Kongress.

Trump hetzt gegen Asylsuchende

Wie bei fast jeder Wahlkampfveranstaltung hetzte der Republikaner auch wieder gegen Menschen, die wegen Armut, Gewalt und politischen Krisen aus ihrer Heimat in die USA fliehen. «Sie zerstören unsere schwarze Bevölkerung. Sie zerstören unsere lateinamerikanische Bevölkerung völlig», wiegelte Trump diese Gruppen auf und gab Migranten unter anderem die Schuld an sinkenden Löhnen. In den USA arbeiten Neuankömmlinge häufig in schlecht bezahlten Jobs im Gastgewerbe, der Lebensmittelindustrie und auf Baustellen – auch, weil Arbeitgeber dort mitunter keine Papiere verlangen. Im Gegenzug haben die Menschen oft keinerlei Arbeitsschutz, das Risiko von Ausbeutung ist groß.

Trump kritisierte Biden dafür, dass er zu nachsichtig im Umgang mit Migration sei. Biden hatte erst letzte Woche die Asylregeln an der US-Grenze zu Mexiko deutlich verschärft. Die neuen Maßnahmen erlauben es den Behörden, Menschen, die illegal eingereist sind, teilweise ohne Prüfung ihrer Asylanträge abzuschieben.

dpa