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Trump warnt vor Chaos durch "linksradikale Irre" und plädiert für Militäreinsatz

Die politische Stimmung in den USA ist aufgeheizt. Trump warnt vor "Feinden im Inneren" und fordert entschiedenes Vorgehen gegen sie.

Donald Trump warnt vor Chaos von Linksradikalen und denkt laut darüber nach, das US-Militär gegen «Feinde im Inneren» einzusetzen. (Archivbild)
Foto: Alex Brandon/AP

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump warnt vor möglichem Chaos durch «linksradikale Irre» rund um die US-Wahl und wirbt für einen Einsatz des amerikanischen Militärs gegen den «Feind im Inneren». In einem Interview mit dem konservativen Fernsehsender Fox News sagte der 78-Jährige auf die Frage, ob er mit Chaos am Wahltag rechne, von seinen Anhängern sei das nicht zu erwarten. Auf Nachfrage zu «Agitatoren» aus dem Ausland entgegnete Trump: «Ich denke, das größere Problem ist der Feind im Inneren.» 

Er beklagte: «Wir haben einige sehr schlechte Menschen. Wir haben ein paar kranke Leute, linksradikale Irre. Und ich denke, dass sie das Problem sind.» Der Ex-Präsident plädierte dafür, streng gegen sie vorzugehen, «wenn nötig durch die Nationalgarde, oder wenn wirklich nötig, durch das Militär». 

Als Beispiele für «Feinde im Inneren» nannte er Politiker wie den demokratischen Abgeordneten Adam Schiff, der ein ausgewiesener Kritiker Trumps ist und eine prominente Rolle im Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren Präsidenten gespielt hatte. Trump behauptete, «Feinde im Inneren» seien gefährlicher als ausländische Feinde wie China oder Russland. 

Die politische Stimmung in den USA ist seit langem aufgeheizt. Die Präsidentenwahl in gut drei Wochen, am 5. November, ist die erste seit den dramatischen Verwerfungen rund um die Wahl von 2020, die in einem beispiellosen Gewaltausbruch endeten, nachdem Trump seine Niederlage nicht einräumte, sondern seine Unterstützer mit Wahlbetrugsbehauptungen aufwiegelte. Dies endete damals mit einer gewaltsamen Attacke von Trump-Anhängern auf den Parlamentssitz in der Hauptstadt Washington am 6. Januar 2021.

Es besteht die Sorge, dass sich eine solche Situation wiederholen könnte. Auch während des aktuellen Wahlkampfs weckt Trump erneut unbegründete Ängste, dass die Demokraten ihm erneut einen Sieg wegnehmen könnten.

Des Weiteren ereignete sich bereits eine andere Art von Eskalation: Mitte Juli hatte ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania von einem nahegelegenen Dach auf den Republikaner geschossen und ihn am Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften erschossen, ein Besucher starb. Der Secret Service geht zudem davon aus, ein weiteres Attentat auf Trump vereitelt zu haben.

dpa