Chancen für Deal stehen gut, Diskussion um Gebietsansprüche und Kraftwerke, Treffen noch nicht terminiert.
Trump plant Gespräch mit Putin über Ukraine-Krieg
US-Präsident Donald Trump plant, eigenen Angaben zufolge, am Dienstag ein Gespräch mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin zu führen. Dies teilte er den mitreisenden Reportern während eines Fluges mit seiner Präsidentenmaschine Air Force One mit, bei dem er sich auch zur möglichen Beendigung des Ukraine-Kriegs äußerte, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten.
Laut Bloomberg sagte Trump auf dem Flug von Florida nach Washington, dass die Chancen für einen Deal sehr gut stünden und es möglicherweise bis Dienstag etwas mitzuteilen geben werde. Auf die Frage nach den Zugeständnissen, die er von Putin erwarte, antwortete der US-Präsident, dass sich große Teile der Diskussion um Gebietsansprüche drehen würden. Trump sagte auch, dass es unter anderem um die Zukunft von Kraftwerken gehe, so Fox News.
Schon während des Wahlkampfs hatte der Republikaner immer wieder betont, dass er gute Kontakte zu Putin habe und behauptet, er könne den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden. Im Februar führte Trump dann ein persönliches Telefonat mit dem Kremlchef – und erst danach mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, für den die USA in den drei Kriegsjahren stets der wichtigste Unterstützer waren.
Trump vereinbarte mit Putin nicht nur Gespräche über eine Beendigung des seit Februar 2022 andauernden Krieges, sondern stellte auch ein späteres persönliches Treffen in Aussicht. Einen Termin dafür gibt es bislang nicht.
Die ukrainische Regierung und ihre europäischen Verbündeten sind besorgt, dass Trump eine Friedensregelung erzwingen will, die Russland einseitig begünstigt und es faktisch als Sieger aus dem verlustreichen Krieg hervorgehen lässt. Die Tatsache, dass die neue US-Regierung der Ukraine – quasi als Ausgleich für die bisherige Unterstützung der USA – ein Abkommen zur Ausbeutung Seltener Erden im Land abverlangte, wurde in der Ukraine und vielen EU-Staaten als bedenkliches Signal wahrgenommen.