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Trump will FBI-Kritiker zum FBI-Chef machen

Immer wieder hat Donald Trump öffentlich sein Misstrauen gegenüber dem FBI zum Ausdruck gebracht. Da überrascht es nicht, dass er nun einen Loyalisten an die Spitze der Behörde setzen will.

Ein Loyalist mehr: Trump will Kash Patel als FBI-Direktor installieren. (Archivbild)
Foto: José Luis Villegas/AP/dpa

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat mit dem Juristen Kash Patel einen Kritiker des FBI als künftigen Direktor der Bundespolizeibehörde nominiert. «Kash ist ein brillanter Anwalt, Ermittler und „America First“-Kämpfer, der seine Karriere damit verbracht hat, Korruption aufzudecken, das Recht zu verteidigen und das amerikanische Volk zu schützen», schrieb Trump auf der Online-Plattform Truth Social. 

Patel wird, wie viele andere von Trumps Kandidaten, als äußerst loyaler Anhänger des Republikaners angesehen und hat bereits für seine erste Regierung gearbeitet. Er war unter anderem für die Abteilung Terrorismusbekämpfung im Nationalen Sicherheitsrat im Weißen Haus zuständig und wurde später Stabschef im Verteidigungsministerium.

Bericht: Patel sieht FBI als potenzielle «Bedrohung für das Volk»

Vor seinem Wechsel ins Weiße Haus arbeitete Patel für den Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses, der sich mit der angeblichen russischen Einmischung in die US-Präsidentschaftswahl 2016 befasste, wie aus seinem Lebenslauf beim Pentagon hervorgeht. Laut CNN spielte Patel eine wichtige Rolle bei den Bemühungen einiger Republikaner, die FBI-Untersuchungen zu den Verbindungen zu Russland zu diskreditieren.

Trump hat sein Misstrauen gegenüber der Behörde immer wieder öffentlich geäußert. Die FBI-Durchsuchung seines Anwesens in der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente interpretierte er als politisch motivierte Aktion – nur eines von vielen Beispielen.

Patel gilt als Kritiker des FBI in seiner derzeitigen Form. Das Nachrichtenportal «Axios» zitierte vor einigen Tagen aus einem Buch Patels, in dem er über die das FBI schreibt, dass die Bundespolizei «eine Bedrohung für das Volk bleibe, wenn nicht drastische Maßnahmen ergriffen werden».

Patel habe auf seinen früheren Posten «unglaubliche Arbeit» geleistet, schrieb Trump. Das FBI werde unter ihm der wachsenden «Kriminalitätsepidemie» in den USA ein Ende setzen, «kriminelle Migrantenbanden» zerschlagen und grenzüberschreitenden Menschen- und Drogenhandel stoppen.

dpa