Der US-Präsident will einen „Krieger-Ethos“ wiederbeleben, um das Heimatland sicherer zu machen und nach außen hin abzuschrecken.
Trump plant Umbenennung des Verteidigungsressorts in „Kriegsministerium“
US-Präsident Donald Trump will das Verteidigungsressort in «Kriegsministerium» umbenennen. Der Republikaner plane, am Freitag eine entsprechende Verordnung zu unterschreiben, wie der dpa aus dem Weißen Haus nach entsprechenden Medienberichten bestätigt wurde.
Verteidigungsminister: «Krieger-Ethos» wiederbeleben
Der Schritt bahnte sich schon länger an – Trump dachte immer mal wieder laut darüber nach. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte diese Woche im TV-Sender «Fox News», man wolle einen «Krieger-Ethos» wiederbeleben und so nach außen hin abschrecken. Dies geschehe nicht, weil man Konflikte suche. Man wolle das Heimatland sicherer machen.
Der Name «Kriegsministerium» ist nicht neu. Laut «New York Times» wurde diese Bezeichnung bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg verwendet. 1789 waren nach US-Regierungsangaben der Name und das Ministerium entstanden. Die US-Zeitung schrieb mit Blick auf die Zuständigkeiten des Kongresses, dass unklar sei, ob der Name nach Trumps Anordnung sofort in Kraft treten werde.
Image des Friedensstifters?
Der US-Präsident versucht tatsächlich, sich als Friedensstifter zu präsentieren, der Kriege beendet. Es ist allgemein bekannt, dass Trump gerne den Friedensnobelpreis gewinnen würde. In den letzten Monaten hat er mehrere Friedensabkommen unter der Vermittlung der USA vorgestellt. Seine Bemühungen, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden, waren bisher jedoch nicht erfolgreich.
US-Regierungsmantra: Frieden durch Stärke
Der Kurs der US-Regierung besteht darin, „Frieden durch Stärke und Dominanz zu erreichen.“ Es gab kürzlich mehrere Militäreinsätze. Im Juni griffen die USA an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran ein und bombardierten iranische Atomanlagen. Nach Trumps Befehl warfen US-Militärflugzeuge bunkerbrechende Bomben ab, um die Atompläne des Landes zu schwächen.
Militär gegen Drogenkartelle und Kriminalität
Das US-Militär wird jedoch auch in anderen Situationen eingesetzt. Vor einigen Tagen griffen die USA ein Boot an, das aus Venezuela in der Südkaribik gestartet war und angeblich Drogen transportierte. Trump postete auf seiner Plattform Truth Social ein Video des Angriffs, bei dem elf Personen getötet wurden, was abschreckend wirkte. Die USA versuchen zu verhindern, dass das Land von Drogen überschwemmt wird.
Zudem sieht man aktuell in der US-Hauptstadt Militär auf den Straßen. Trump hatte vor Wochen die Nationalgarde aktiviert – wegen angeblich ausufernder Kriminalität. Der Republikaner bezeichnete Washington als «Rattenloch». Bereits vor Monaten hatte er Soldaten nach Los Angeles beordert, damit diese Proteste auf den Straßen gegen Abschiebe-Razzien unterbinden.