Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Trump zu Angriffen in Katar: Iran hat uns vorgewarnt

Trump bezeichnet den iranischen Angriff auf einen US-Stützpunkt in Katar als «sehr schwach». Er fordert nun Frieden in der Region – und dankt den Iranern sogar.

US-Präsident Donald Trump hat nach den Angriffen eine Botschaft für den Iran. (Archivbild)
Foto: Carlos Barria/Reuters Pool via AP/dpa

Der Iran hat die Vereinigten Staaten nach Angaben von Präsident Donald Trump vor dem Angriff auf den US-Militärstützpunkt in Katar gewarnt. Dafür danke er dem Iran, es habe keine Verletzten oder Toten gegeben, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Er bezeichnete Teherans Vergeltungsangriff als «sehr schwache Antwort» auf das US-Bombardement von drei iranischen Atomanlagen am Wochenende. 

Vielleicht könnte der Iran jetzt zum Frieden und zur Harmonie im Nahen Osten übergehen – er werde Israel auch mit Nachdruck ermuntern, das ebenfalls zu tun, schrieb Trump weiter. Israel führt seit gut zehn Tagen Krieg gegen den Iran.

Trump zufolge wurden 13 iranische Raketen von der Raketenabwehr abgefangen, eine weitere sei in eine ungefährliche Richtung geflogen, weswegen sie nicht abgeschossen worden sei. Es habe bei dem Angriff, «den wir erwarteten», «kaum» Schäden gegeben.

Die Iraner hätten mit dem Angriff auf den US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid in Katar nun ihre Vergeltung geübt und es werde hoffentlich keinen weiteren «Hass» geben, schrieb Trump. Das Wort «Hass» setzte er dabei in Großbuchstaben. In einem weiteren Post schrieb Trump in Großbuchstaben: «Gratuliere, Welt, es ist Zeit für Frieden.»

Schließung des Luftraums als Frühwarnzeichen

Katar hatte zuvor behauptet, dass seine Luftabwehrsysteme die iranischen Raketen erfolgreich abgefangen hätten. Es handle sich um eine «eklatante Verletzung» der Souveränität und des Luftraums des Landes, hieß es weiter. Bereits kurz vor dem Angriff hatte das Golfemirat die Sperrung seines Luftraums bekanntgegeben.

Am Wochenende griffen die USA die Urananreicherungsanlagen in Fordo und Natans mit bunkerbrechenden Bomben an. Ebenso wurde eine Nukleareinrichtung in Isfahan bombardiert.

Die iranische Regierung verurteilte die Luftschläge als völkerrechtswidrig. Kurz vor dem Vergeltungsschlag gegen den US-Stützpunkt in Katar hatte Irans Präsident Massud Peseschkian auf X noch einmal erklärt, man werde «die Aggression gegen den Iran nicht unbeantwortet lassen».

Zahlreiche US-Stützpunkte im Nahen Osten

Das US-Militär hat viele Stützpunkte rund um den Persischen Golf. Sie befinden sich nur wenige Hundert Kilometer vom Iran entfernt und gelten als potenzielle Angriffsziele. In der Region sind etwa 40.000 US-Soldaten stationiert.

Laut Berichten sind normalerweise etwa 10.000 Soldaten und ziviles Personal in Al-Udeid stationiert. Der Stützpunkt ist einer der wichtigsten US-Stützpunkte in der Region und dient auch als Kommandozentrale des US-Militärs vor Ort.

dpa