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Trump zu Zöllen: Preisanstieg nicht ausgeschlossen

Donald Trump droht erneut damit, großangelegt Einfuhrzölle zu verhängen. Ob das nicht am Ende den Verbrauchern in den USA schadet? Das schließt er nicht aus – findet die Idee aber trotzdem toll.

Trump hat für seine zweite Amtszeit einmal mehr weitreichende Zölle angekündigt - auch wenn Fachleute vor den Folgen warnen. (Archivbild)
Foto: Alex Brandon/AP/dpa

Der designierte US-Präsident Donald Trump schließt nicht aus, dass durch neue Einfuhrzölle unter seiner Führung Verbraucherpreise in den USA steigen könnten. «Ich kann nichts garantieren», sagte der Republikaner auf eine entsprechende Frage in einem Interview mit dem US-Fernsehsender NBC. Er betonte aber: «Ich bin ein großer Verfechter von Zöllen. Ich finde, Zölle sind das schönste Wort. Ich finde, sie sind wunderschön. Sie werden uns reich machen.» 

Trump beklagte sich insbesondere über Handelsungleichgewichte mit den Nachbarländern Kanada und Mexiko. Sie würden quasi von den USA «subventioniert». Aus beiden Ländern kämen außerdem in großer Zahl irreguläre Migranten und Drogen in die USA. Daher habe er den Staats- und Regierungschefs beider Staaten gesagt, dass er 25 Prozent Zölle auf Einfuhren von dort verhängen werde, sofern dies nicht aufhöre. 

Die Vorliebe für Zöllen

Trump hatte bereits während seiner ersten Amtszeit mehrere Handelskonflikte durch die Verhängung von Strafzöllen ausgetragen. Im Wahlkampf hat er erneut umfassende Zölle für seine zweite Amtszeit angekündigt – mindestens 60 Prozent auf Waren aus China und niedrigere Zölle auf Waren aus anderen Ländern.

Zölle sind eine Art Zuschlag auf importierte Güter. Sie werden an der Grenze fällig, wenn ein Unternehmen oder ein Konsument in den USA das Produkt aus dem Ausland kauft. Trump argumentiert, dass seine Zollpolitik dazu führen werde, dass US-amerikanische Firmen wieder stärker in den USA produzierten. Das schaffe Arbeitsplätze. Es ist die klassische «America First»-Politik, die Trump schon während seiner ersten Amtszeit verfolgte.

Experten befürchten jedoch, dass eine solche Abschottung zu steigenden Preisen führen wird. Da viele Waren aus dem Ausland nicht von heute auf morgen in den USA hergestellt werden können, sind Unternehmen weiterhin auf Importe angewiesen – Einfuhrzölle erhöhen somit die Kosten für diese Güter.

dpa