Russlands Schwarzmeerflotte ist in ihrem Heimathafen Noworossijsk oft Ziel ukrainischer Angriffe. Nun meldet der Geheimdienst in Kiew, dass erstmals mit einer Drohne ein U-Boot getroffen worden sei.
Kiew: Russisches U-Boot gesprengt – Moskau dementiert

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben bei einer Spezialoperation gegen die russische Schwarzmeerflotte ein U-Boot beschädigt und «praktisch außer Gefecht» gesetzt. Der Schlag sei erstmals mit einer Unterwasserdrohne vom Typ «Sub Sea Baby» gegen das U-Boot der Klasse «Warschawjanka» (Nato-Klassifizierung «Kilo») gelungen, teilte der SBU bei Telegram mit. Die Angaben sind von unabhängiger Seite nicht überprüfbar. Die russische Schwarzmeerflotte wies die Darstellung zurück. Allerdings gab es schon mehrfach ukrainische Angriffe auf Schiffe in dem Hafen.
Nach Angaben der russischen Kriegsmarine gab es zwar einen Angriff, der sei aber nicht erfolgreich gewesen. «Keines der Schiffe oder U-Boote der Schwarzmeerflotte, die in der Bucht des Marinestützpunktes Noworossijsk stationiert sind, oder ihre Besatzungen sind durch die Sabotageaktion zu Schaden gekommen, sie verrichten normal ihren Dienst», sagte der Leiter des Pressedienstes der russischen Schwarzmeerflotte, Alexej Ruljow.
SBU: U-Boot für Angriffe auf Ukraine benutzt
Der Geheimdienst in Kiew veröffentlichte auch ein Video, auf dem die Sprengung des Bootes zu sehen sein soll. «An Bord des U-Boots befanden sich vier Abschussvorrichtungen für Kalibr-Marschflugkörper, die der Feind für Angriffe auf das Gebiet der Ukraine einsetzt», begründete der SBU den Dohneneinsatz. Es habe sich um eine gemeinsame Operation der 13. Hauptabteilung für militärische Spionageabwehr des SBU und der ukrainischen Marine gehandelt.
Laut dem SBU könnte der Bau eines solchen U-Boots heute Russland aufgrund der westlichen Sanktionen, die alles teurer machen, bis zu 500 Millionen Dollar (425 Millionen Euro) kosten. Das gesprengte Boot war zuvor auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim stationiert. Es wurde aufgrund früherer Angriffe mit ukrainischen Seedrohnen wie andere Kriegsschiffe aus der Bucht von Sewastopol nach Noworossijsk verlegt. Ukrainischen Angaben zufolge gelang es den ukrainischen Streitkräften bereits im August 2024, ein U-Boot auf der Krim zu beschädigen.
Die Ukraine hat in letzter Zeit auch mehrfach Öltanker der sogenannten russischen Schattenflotte mit ihren Seedrohnen angegriffen. Seit fast vier Jahren verteidigt sich die Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg.








