Die Ukraine hat zwei chinesische Kämpfer gefangen genommen, die offenbar für Russland im Einsatz waren. Präsident Selenskyj spricht von einer „sehr sensiblen“ Angelegenheit.
Ukraine nimmt chinesische Kämpfer fest – Selenskyj meldet brisante Entwicklung
Zwei chinesische Staatsbürger sollen auf russischer Seite im Krieg aktiv gewesen sein – was steckt dahinter?
Kiew – Inmitten des weiterhin erbittert geführten Kriegs gegen Russland meldet die Ukraine eine neue und potenziell brisante Entwicklung: Zwei chinesische Staatsbürger wurden laut Präsident Wolodymyr Selenskyj im Rahmen eines Militäreinsatzes gefangen genommen – während sie offenbar für die russische Seite kämpften.
Diese Enthüllung wurde vom Präsidenten selbst in einem Interview mit dem US-amerikanischen Sender CBS News gemacht und sorgt nun für diplomatische Spekulationen – besonders im Hinblick auf das heikle Verhältnis zwischen China, Russland und dem Westen.
Was ist über die chinesischen Kämpfer bekannt?
Selenskyj machte keine genauen Angaben zur Identität oder Rolle der festgenommenen Personen. Er betonte jedoch, dass es sich um „ausländische Kämpfer“ handelt, die auf russischer Seite aktiv gewesen seien – darunter zwei Chinesen.
„Wir haben Ausländer festgenommen, auch zwei chinesische Staatsbürger – das ist ein sehr sensibler Moment,“ so der Präsident.
Ob es sich um reguläre Soldaten, Söldner oder Freiwillige handelt, ist aktuell noch unklar. Auch eine mögliche Verbindung zur Wagner-Gruppe oder anderen paramilitärischen Einheiten wird derzeit nicht ausgeschlossen.
Reaktion aus China bleibt vorerst aus
Bislang hat sich das chinesische Außenministerium nicht offiziell zu den Vorfällen geäußert. China gilt bislang als strategischer Partner Russlands, hat sich jedoch stets als neutraler Vermittler im Ukraine-Krieg positioniert – zumindest auf diplomatischer Ebene.
Sollten sich die Angaben aus der Ukraine bestätigen, könnte das erhebliche Auswirkungen auf das bilaterale Verhältnis zwischen Kiew und Peking haben – und auch den geopolitischen Kurs Chinas in Frage stellen.
Einzelfall oder Beginn einer neuen Eskalationsstufe?
Experten sind sich uneins, ob es sich um einen isolierten Vorfall oder um ein systematisches Engagement chinesischer Kräfte auf russischer Seite handelt. In internationalen Sicherheitskreisen wird bereits länger vermutet, dass Russland auf Söldner aus verschiedenen Ländern zurückgreift – insbesondere, seitdem die reguläre Armee erhebliche Verluste hinnehmen musste.
Der Fall könnte zudem die Debatte über die Eskalationsgefahr im Ukraine-Krieg weiter anheizen – insbesondere im Hinblick auf drittstaatliche Einflüsse.