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Ukrainische Armee in russischem Gebiet Kursk unter Druck

Vor knapp sieben Monaten marschierten ukrainische Truppen im russischen Gebiet Kursk ein – im Kampf gegen Moskaus Angriffskrieg. Die Gegeninvasion galt stets als riskantes Manöver.

Die ukrainische Armee nahm Anfang August auch die Stadt Sudscha im russischen Gebiet Kursk ein. (Archivbild)
Foto: Uncredited/AP/dpa

Die ukrainischen Truppen geraten nach ihrem Gegenangriff im russischen Gebiet Kursk laut Militärbloggern zunehmend unter Druck. Die russischen Streitkräfte hätten immer mehr die Feuerkontrolle über die Versorgungswege der Einheiten Kiews in der Region, berichtete der ukrainische militärnahe Blog «DeepState». 

Laut der Aussage hat die ukrainische Seite nicht genügend Maßnahmen ergriffen, um diese Bedrohung abzuwehren. Dies verschärft die Situation der Streitkräfte in Kiew. Es wurde betont, dass dringend Gegenmaßnahmen erforderlich sind. Russland hatte mehrmals angekündigt, die Region vollständig zu befreien.

Die ukrainischen Truppen waren Anfang August dort einmarschiert, um Russland in seinem Angriffskrieg zusätzlich unter Druck zu setzen. Kiews Truppen erlangten die Kontrolle über Dutzende Ortschaften im grenznahen Gebiet, einschließlich der Stadt Sudscha. Zuletzt hatten die russischen Truppen einige Orte wieder befreit.

«DeepState»: Schwere Schläge gegen ukrainische Truppen

Laut «DeepState» konzentrieren die russischen Truppen seit Januar ihre Kräfte auf die ukrainische Logistik. «Aus irgendeinem Grund wurden von unserer Seite nicht die entsprechenden Entscheidungen getroffen, um dieses Problem zu beheben», heiß es in dem Lagebericht. 

Im Februar habe sich die Lage verschärft. Es habe schwere russische Schläge gegen die ukrainischen Truppen gegeben. «Das schlimmste Szenario wäre, dass die russischen Truppen direkt an den Stadtrand von Sudscha vorrücken, obwohl sie dort praktisch schon die Feuerkontrolle haben.»

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Kursk-Offensive und die Einnahme von russischem Gebiet als wichtigen Faustpfand bezeichnet bei möglichen Verhandlungen mit Moskau. Ein Verlust des russischen Gebiets wäre ein neuer schwerer Rückschlag für das Land, das sich seit gut drei Jahren gegen den Angriffskrieg wehrt.

dpa