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Ukrainische Drohnen greifen russische Militärflugplätze an

Der ukrainische Geheimdienst hat der russischen Luftwaffe einen empfindlichen Schlag versetzt. Bomber, die sonst im Einsatz gegen Ziele in der Ukraine stehen, wurden zerstört.

Ukrainische Kampfdrohnen greifen russische Militärflughäfen an. (Archivbild)
Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat in einer koordinierten Aktion mehrere russische Militärflughäfen attackiert und dabei nach eigener Darstellung über 40 Kampf- und Aufklärungsflugzeuge zerstört. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Drohnenangriff am frühen Abend und sprach von «Terroranschlägen» auf Militärflughäfen in den Regionen Iwanowo, Rjasan, Amur, Murmansk und Irkutsk.

Die Angriffe in den Regionen Iwanowo, Rjasan und Amur wurden laut Moskau abgewehrt. In Murmansk und Irkutsk gerieten einige Flugzeuge durch Drohnenangriffe in Brand, doch die Brände wurden gelöscht. Es gab keine Verletzten, weder unter Militärangehörigen noch unter Zivilisten.

Kiew nennt Angriff «Aktion Spinnennetz»

Nach ukrainischen Angaben wurden bei der «Aktion Spinnennetz» Kampfflugzeuge vom Typ Tupolew Tu-95 sowie Tu-22 und spezielle Frühwarnflugzeuge Berijew A-50 zerstört. Nach offiziell unbestätigten Berichten setzte der ukrainische Geheimdienst Kampfdrohnen ein, die von Verstecken in Holzhäusern gestartet wurden, die auf Lastwagen verladen waren. «Zum richtigen Zeitpunkt wurden die Dächer ferngesteuert geöffnet, und die Drohnen flogen, um russische Bomber anzugreifen», hieß es. Eine unabhängige Bestätigung war nicht möglich.

Die an der Aktion beteiligten Agenten seien bereits in die Ukraine zurückgekehrt, so der SBU. Sollte Russland von Festnahmen berichten, so diene diese Behauptung «nur für das heimische Publikum». Am frühen Abend berichteten die russischen Sicherheitskräfte nach Angaben der Staatsagentur Tass, dass einige Beteiligte festgenommen worden seien.

Laut Ukrinform wurde der Plan von Präsident Wolodymyr Selenskyj überwacht. Die Vorbereitungen für den Angriff dauerten etwa anderthalb Jahre. Ukrinform zeigte Fotos von den Drohnen, die für den speziellen Einsatz vorbereitet wurden.

dpa