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Mehr als 20 Tote bei russischem Raketenschlag auf Sumy

Die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine ist immer wieder Ziel schwerer russischer Luftangriffe. Diesmal traf es das Stadtzentrum – mit verheerenden Folgen und womöglich Dutzenden Opfern.

Ukrainische Kampfdrohnen zerstören russische Kanonen. (Archivbild)
Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa

Laut dem ukrainischen Innenminister Ihor Klymenko wurden bei einem schweren russischen Raketenangriff auf die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine mindestens 21 Menschen getötet. Viele Menschen wurden auch auf der Straße, in Autos, öffentlichen Verkehrsmitteln und in Häusern verletzt, wie er in Telegram mitteilte. Die Nationalpolizei meldete mindestens 83 Verletzte, darunter 7 Kinder.

Wolodymyr Selenskyj, der ukrainische Präsident, hat von einem „schrecklichen Angriff mit russischen ballistischen Raketen am Morgen“ gesprochen. Während die Menschen am Palmsonntag in die Kirche gegangen seien, um an den Einzug Jesu Christi in Jerusalem zu erinnern, habe eine feindliche Rakete die Stadt getroffen, teilte Selenskyj bei Telegram mit.

Demzufolge wurden Straßen, Gebäude, eine Ausbildungseinrichtung und mehrere Autos beschädigt. Auf Fotos waren leblose Körper auf den Straßen, brennende Autos und schwere Verwüstungen zu sehen.

Behörden: Krisenstab eingerichtet

Die Stadtbehörden gaben bekannt, dass ein Krisenstab eingerichtet wurde. Zahlreiche Gebäude wiesen Schäden auf.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sprach von einem «Kriegsverbrechen», vom «absoluten Bösen» an einem wichtigen christlichen Feiertag. Er und Selenskyj forderten in Mitteilungen auf der Plattform X eine entschlossene Reaktion der internationalen Verbündeten. Sybiha kritisierte, dass Russland einem US-Vorschlag vom 11. März zu einer Waffenruhe in der Ukraine nicht zustimmt.

Ukraine fordert mehr Hilfe vom Westen

«Stattdessen weitet Russland seinen Terror aus», sagte Sybiha. Er forderte die westlichen Partner auf, die Ukraine mit zusätzlichen Flugabwehrkapazitäten auszustatten und den Druck auf Moskau zu erhöhen. «Stärke ist die einzige Sprache, die sie verstehen, und der einzige Weg, dem schrecklichen Terror ein Ende zu setzen», sagte er.

Sumy wird immer wieder angegriffen. Seit über drei Jahren verteidigt sich die Ukraine gegen die russische Invasion.

dpa