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Ukrainische Drohnen treffen Öldepots in Russland

Die Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs ziehen sich in die Länge. Die nächtlichen Angriffe mit Drohnen treffen derweil in Russland erneut Objekte der Treibstoffversorgung.

Nacht für Nacht greifen Russland und die Ukraine einander mit Drohnen an. (Archivbild)
Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Bei nächtlichen Drohnenangriffen der Ukraine sind nach offiziellen Angaben in zwei russischen Regionen Treibstofflager getroffen worden. Den Einschlag und Brand einer Anlage im Gebiet Tambow bestätigte der Gouverneur der Region, Jewgeni Perwyschew bei Telegram. Sicherheitsorgane und Rettungskräfte seien schnell vor Ort gewesen. «Es wurden alle nötigen Kräfte und Mittel eingesetzt», schrieb er, ohne Details zum Ort und Ausmaß der Schäden bekannt zu geben.

Laut dem Telegramkanal Exilenova Plus wurde ein Treibstofflager in der Ortschaft Dmitrijewka, etwa 50 Kilometer nordwestlich der Gebietshauptstadt Tambow, getroffen. Die dort veröffentlichten Bilder und Videos zeigen ein Großfeuer in der Anlage.

Zweite Anlage beschossen

Auch in der benachbarten Region Woronesch westlich davon traf es ein Öldepot. «In einem der Landkreise wurden durch den Absturz einer abgeschossenen Drohne einige Treibstoffreservoirs geringfügig beschädigt», schrieb Gouverneur Alexander Gussew. Seinen Angaben nach ist dadurch kein Feuer ausgebrochen. Auch habe es durch die Drohnenangriffe keine Verletzten gegeben, schrieb er.

Das russische Verteidigungsministerium hat sich wie üblich darauf beschränkt, in seiner Mitteilung die Anzahl der abgeschossenen Drohnen aufzulisten. Schäden werden vom russischen Militär nicht bekannt gegeben. In der Nacht wurden demnach 102 ukrainische Drohnen abgewehrt – in den Regionen Astrachan, Belgorod, Brjansk, Kursk, Rostow, Saratow und Woronesch. Die Region Tambow wird in der Aufzählung des Ministeriums nicht erwähnt.

Vor fast vier Jahren begann Russland seinen Krieg gegen die Ukraine und greift seitdem regelmäßig das Hinterland des Nachbarn mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern an. Die Ukraine hat ebenfalls weitreichende Drohnen entwickelt, um vor allem Objekte der Treibstoffversorgung im russischen Hinterland anzugreifen. Die Schäden sind jedoch bei weitem nicht mit den Zerstörungen vergleichbar, die Russland verursacht hat.

dpa