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Ukrainische Kampfdrohne greift Hafen am Kaspischen Meer an

Im russisch-ukrainischen Krieg setzen beide Seiten stark auf Drohnen. Das ukrainische Militär hat nun erstmals einen russischen Flottenstützpunkt am Kaspischen Meer angreifen können.

Das ukrainische Militär verfügt auch über weitreichende Kampfdrohnen, die Ziele Hunderte Kilometer hinter der Frontlinie in Russland erreichen können. (Archivbild)
Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa

Eine ukrainische Kampfdrohne hat erstmals einen russischen Flottenstützpunkt am Kaspischen Meer angegriffen. «Heute Morgen haben die Flugabwehrkräfte über Kaspijsk eine Drohne vernichtet», schrieb der Gouverneur der Nordkaukasusrepublik Dagestan, Sergej Melikow, bei Telegram. Die Hafenstadt Kaspijsk liegt unmittelbar südlich der Republikhauptstadt Machatschkala.

Eine junge Frau wurde nach Behördenangaben durch Splitter leicht verletzt. Videos in sozialen Netzwerken zeigten eine flugzeugartige Drohne, die vor dem Hintergrund eines Kriegsschiffs im Hafen herunterstürzt und explodiert. Dazu war heftiges Feuer aus automatischen Waffen zu hören. Kaspijsk liegt gut 1000 Kilometer von der Frontlinie in der Ukraine entfernt.

Das ukrainische öffentlich-rechtliche Fernsehen meldete unter Berufung auf Geheimdienstquellen, dass der Angriff vom Militärgeheimdienst durchgeführt worden sei. Dabei sollen demnach mindestens zwei russische Kriegsschiffe beschädigt worden sein – diese Angabe ließ sich aber zunächst nicht unabhängig bestätigen, in den kursierenden Videos sind solche Schäden nicht zu erkennen.

Die Ukraine wehrt sich seit über zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Beide Seiten setzen regelmäßig Kampfdrohnen auch gegen Ziele weit im Hinterland des Gegners ein.

dpa