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Union vor AfD in Umfrage vor Merz-Wahl zum Bundeskanzler

CDU und CSU führen mit 27%, AfD auf 23%. Bürger erwarten wirtschaftspolitische Initiativen von neuer Regierung.

Kurz vor der geplanten Wahl von Merz als Bundeskanzler liegt die Union laut ZDF-Politbarometer bei der Sonntagsfrage wieder vorn. (Archivbild)
Foto: Kay Nietfeld/dpa

Kurz vor der geplanten Wahl von Friedrich Merz (CDU) zum Bundeskanzler liegt die Union laut ZDF-Politbarometer wieder mit Abstand zur AfD auf Platz eins. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, kämen CDU und CSU laut Politbarometer auf 27 Prozent – ein Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zum vorherigen Barometer Mitte April. Die AfD fällt leicht auf 23 Prozent (-1 Prozent), bleibt aber weiterhin zweitstärkste Kraft.

Laut den Angaben bleibt die SPD bei 15 Prozent. Die Grünen verlieren einen Punkt und erreichen 11 Prozent. Die Linke bleibt stabil bei 10 Prozent. FDP (4 Prozent) und BSW (3 Prozent) bleiben weiterhin unter der Fünf-Prozent-Hürde.

Andere Umfragen in jüngster Zeit sahen die AfD entweder vor der Union oder gleichauf. Laut einer Forsa-Umfrage für RTL/ntv lag die AfD vor wenigen Tagen mit 26 Prozent vor der Union, die bei 24 Prozent lag.

Geteilte Meinung zu Problemlösungskompetenz neuer Regierung

Am Dienstag soll CDU-Chef Friedrich Merz zum Bundeskanzler gewählt werden. Geteilt ist die Meinung zur generellen Problemlösungskompetenz seiner Bundesregierung in spe. 48 Prozent der Befragten des ZDF-Politbarometers sind der Meinung, dass Schwarz-Rot einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen im Land leisten wird. Fast ebenso viele – 47 Prozent – zweifeln daran. Der Rest der Befragten gab «weiß nicht» an.

Inhaltlich erwarten die Befragten von der künftigen Bundesregierung vor allem wirtschaftspolitische Initiativen. Auf die Frage, um welchen von fünf vorgelegten Themenbereichen sich die neue Regierung vorrangig kümmern sollte, nannten 45 Prozent «Wirtschaft» und 21 Prozent «Soziales». Den Bereich «Asyl/Flüchtlinge» halten laut Politbarometer nur 12 Prozent für die drängendste Aufgabe, «Verteidigung» und «Klimaschutz» jeweils 10 Prozent. Die restlichen 2 Prozent gaben «weiß nicht» an.

Klare Haltung gegenüber Trump gefordert

Nach den ersten 100 Tagen der Regierung von Donald Trump befürworten auch 74 Prozent der Befragten eine harte Linie gegenüber dem US-Präsidenten. Nur 14 Prozent unterstützen es, seinen Forderungen eher nachzukommen.

Wahlumfragen sind im Allgemeinen unsicher. Unter anderem machen abnehmende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen es den Meinungsforschungsinstituten schwer, die erhobenen Daten zu gewichten. Im Grunde genommen zeigen Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Vorhersagen über mögliche Wahlergebnisse.

dpa