UN-Menschenrechtsbüro dokumentiert Folter von ukrainischen und russischen Kriegsgefangenen

Das UN-Menschenrechtsbüro hat Folter und Misshandlungen von ukrainischen und russischen Kriegsgefangenen dokumentiert. Laut Danielle Bell, Leiterin der UN-Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine, waren die Ukrainer während ihrer gesamten Gefangenschaft betroffen, während die Russen nach ihrer Ankunft in den Gefangenenlagern sicher waren. Mehrere hundert Gefangene wurden auf beiden Seiten befragt.

Die ukrainischen Kriegsgefangenen erlebten «weitreichende und systematische Folter», sowohl bei der Festnahme als auch in verschiedenen Internierungslagern und Gefängnissen, in den besetzten Gebieten in der Ukraine und in Russland. 

Auch Tote wegen Zuständen

Die UN-Mitarbeiter berichteten über Schein-Exekutionen, Hundeattacken und sexuelle Gewalt, unzureichende medizinische Versorgung und unzureichende Nahrung. Mindestens zehn Ukrainer sind aufgrund dieser Bedingungen gestorben. Trotz ständiger Anfragen gewährt Russland keinen Zugang zu den ukrainischen Kriegsgefangenen. Die UN-Mitarbeiter sprachen mit ihnen, nachdem sie freigelassen wurden.

Das Team hat uneingeschränkten Zugang zu den russischen Kriegsgefangenen in der Ukraine. Sie haben über Schläge und Folter bei der Festnahme oder dem Transport berichtet. Die Internierungslager behandeln sie jedoch korrekt, und die Einrichtungen entsprechen internationalen Standards, sagte sie.

Alle Misshandlungen würden verurteilt, betonte Bell. Verantwortliche müssten zur Rechenschaft gezogen werden. «Der Unterschied zwischen der Behandlung der russischen und der ukrainischen Kriegsgefangenen liegt im Umfang und Ausmaß», sagte Bell. 

[UN-Menschenrechtsbüro dokumentiert Folter von ukrainischen und russischen Kriegsgefangenen],[Ukrainer erlebten weitreichende Folter, während Russen nach Ankunft sicher waren. Verantwortliche müssen zur Rechenschaft gezogen werden.]