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Unfall von Hubschrauber mit Irans Präsident an Bord

Er gilt als erzkonservativer Hardliner und ist seit 2021 Präsident des Iran. Nun musste ein Hubschrauber mit Ebrahim Raisi an Bord notlanden. Außerdem dabei: Irans Außenminister.

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi war an Bord eines Hubschraubers, der notlanden musste.
Foto: Uncredited/Iranian Presidency Office/AP

Ein Helikopter mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi an Bord musste gemäß staatlicher Medienberichte am Sonntag im Westen des Landes notlanden. Es war zunächst unklar, ob Raisi bei dem Unfall verletzt wurde.

Ebenfalls an Bord war den Angaben zufolge der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian. Einige Medien berichten von «harter Landung», andere von einem «Absturz».

Laut Innenminister Ahmad Wahidi haben die Rettungskräfte aufgrund des Wetters keinen leichten Zugang zum Absturzort. Deshalb gibt es keine genauen Informationen über die Situation vor Ort. In den sozialen Medien wurde spekuliert, dass sowohl Präsident Raisi als auch Außenminister Amirabdollahian etwas zugestoßen sei.

Treffen mit dem Präsidenten Aserbaidschans

Raisi war vorher in der iranischen Provinz Ost-Aserbaidschan. Dort traf er sich mit dem Präsidenten des benachbarten Landes Aserbaidschan, Ilham Aliyev. Gemeinsam weihten sie einen Staudamm ein.

Raisi wurde im August 2021 als neuer Präsident des Irans vereidigt. Der 63 Jahre alte, erzkonservative Kleriker wurde damit offiziell der Nachfolger von Hassan Ruhani, der nach zwei Amtsperioden nicht mehr antreten durfte. Als Spitzenkandidat der politischen Hardliner sowie Wunschkandidat und Protegé des obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei hatte Raisi die Präsidentenwahl im Juni mit knapp 62 Prozent der Stimmen gewonnen.

Raisi, der 1960 in Maschad im Nordosten des Iran geboren wurde, wird innerhalb des islamischen Systems als sehr einflussreich angesehen. Er hat auch eine enge Beziehung zum obersten Führer Chamenei. Über drei Jahrzehnte lang war Raisi in der Justizbehörde tätig und wurde 2019 zum Justizchef ernannt. Es wird behauptet, dass er in seiner früheren Funktion als Staatsanwalt für zahlreiche Verhaftungen und Hinrichtungen politischer Dissidenten verantwortlich war. Gemäß der Verfassung ist Raisi nur die Nummer zwei im Land, da Chamenei das eigentliche Staatsoberhaupt ist und das letzte Wort in allen strategischen Belangen hat.

dpa