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UNHCR: Boot mit 45 Migranten vor Jemens Küste gekentert

In der Hoffnung auf ein besseres Leben begeben sich Migranten aus ostafrikanischen Ländern immer wieder auf den gefährlichen Seeweg in Richtung Jemen. Nun ist ein weiteres Boot verunglückt.

Bei einem Unglück könnten Dutzende Migranten gestorben sein. (Archivbild)
Foto: Mohammed Mohammed/XinHua/dpa

Vor der Küste des Bürgerkriegslandes Jemen ist nach UN-Angaben ein Boot mit 45 Migranten und Flüchtlingen gekentert. «Nur vier Überlebende wurden gefunden», teilte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) im Jemen mit. 

Das Boot soll laut Angaben in der Nacht zu Donnerstag in der Nähe von Tais im Südwesten des Landes gekentert sein. Als Ursache wurden starke Winde und Überfrachtung genannt. Die Vereinten Nationen kooperieren mit Partnern, um den Überlebenden zu helfen, wie es in dem Beitrag auf der Online-Plattform X heißt. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.

https://x.com/UNHCRYemen/status/1816378578801467890

Migranten aus Äthiopien und Somalia machen sich in der Hoffnung auf ein besseres Leben immer wieder auf den gefährlichen Weg über die Meerenge zwischen der Küste Dschibutis und dem Jemen. Das Bürgerkriegsland ist dabei meist nicht ihr eigentliches Ziel: Viele planen, sich weiter nach Saudi-Arabien oder in andere Golfstaaten durchzuschlagen, um dort Arbeit zu suchen.

Schwierige Bedingungen im Jemen

Häufig stecken sie jedoch unter schlechten und gefährlichen Bedingungen im Jemen fest, wobei immer wieder Menschen bei der Überfahrt ums Leben kommen. Seit Ende 2014 herrscht im Jemen ein verheerender Konflikt zwischen der Regierung, den Huthi-Rebellen und ihren Verbündeten. Nach Beginn des Gaza-Krieges hat sich die Situation weiter verschärft.

Die Huthi versuchen, durch Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer das Ende der israelischen Angriffe auf Gaza zu erreichen. Als Reaktion darauf haben die USA und Großbritannien mehrmals Militärschläge gegen Huthi-Stellungen durchgeführt.

Die Huthi haben kürzlich auch Israel direkt attackiert. Als Reaktion darauf griff Israel mit mehreren Kampfjets eine aus dem Jemen stammende Kampfdrohne an, die im Zentrum von Tel Aviv einschlug.

dpa