Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

AfD könnte ihr Wahlergebnis verdoppeln

Die AfD könnte ihr Wahlergebnis von 2019 verdoppeln und auf 22 Prozent steigen, während die Grünen fast die Hälfte ihrer Stimmen verlieren würden.

Im Juni findet die nächste Europawahl statt.
Foto: Monika Skolimowska/dpa

Laut einer Umfrage könnte die AfD ihr Wahlergebnis von 2019 verdoppeln, wenn am Sonntag Europawahl wäre. Das Meinungsforschungsinstitut Insa, im Auftrag von «t-online», veröffentlichte eine Erhebung zur Europawahl in Deutschland, in der die Partei auf 22 Prozent kommt. Bei der Wahl 2019 lag die Partei noch bei 11 Prozent und belegte damit den vierten Platz.

Laut einer Umfrage liegt die CDU/CSU vor der AfD mit 27 Prozent, rund vier Monate vor der Europawahl. Im Vergleich zur vorherigen Wahl würde die Union 1,9 Prozentpunkte verlieren. Die Grünen wären laut der Umfrage die größten Verlierer und würden auf 10,5 Prozent abrutschen. Im Jahr 2019 erreichten sie noch 20,5 Prozent, was bedeutet, dass ihr Ergebnis sich fast halbieren würde.

Die SPD liegt derzeit ungefähr auf dem gleichen Niveau wie bei der vorherigen Europawahl. In der Umfrage erreicht sie 16 Prozent, im Jahr 2019 hatte sie 15,8 Prozent erreicht. Die FDP verliert 2,4 Prozentpunkte und fällt auf 3 Prozent. Die Linke erreicht laut der Umfrage 4,5 Prozent (-1).

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das beabsichtigt, zum ersten Mal anzutreten, erreicht in der Umfrage einen Anteil von 5,5 Prozent. Die übrigen Parteien zusammen kommen auf 11,5 Prozent.

Mandate auch unter drei Prozent möglich

Die Europawahl wird vom 6. bis 9. Juni abgehalten, in Deutschland findet die Abstimmung am 9. Juni statt. In diesem Jahr gibt es keine Sperrklausel in Deutschland: Das Bundesverfassungsgericht hat im Jahr 2011 zunächst die Fünf-Prozent-Hürde abgeschafft und später auch die Drei-Prozent-Hürde. Eine Wahlrechtsreform von 2022 sieht vor, dass in zukünftigen Wahlen in großen Mitgliedsstaaten wie Deutschland wieder eine Sperrklausel eingeführt wird.

Laut einer Umfrage, die nach Angaben des Umfrageinstituts repräsentativ ist, wurden 2101 wahlberechtigte Personen online befragt. Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten verbunden. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen lediglich das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen für den Ausgang der Wahl.

dpa