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Union dominiert Großspenden im Wahljahr 2025

Die CDU und CSU erzielten fast 7,9 Millionen Euro, während SPD, Grüne und Linke deutlich weniger erhielten. Die AfD erhielt 5,1 Millionen, aber eine Spende wird wegen Verdachts auf Unregelmäßigkeiten zurückgehalten.

Die CDU hat im laufenden Jahr bei Parteispenden gut verdient.
Foto: Silas Stein/dpa

In Bezug auf Großspenden hat die Union im Wahljahr 2025 alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien deutlich übertroffen. Die CDU und CSU erhielten insgesamt fast 7,9 Millionen Euro, wobei die CDU etwas mehr als 6,6 Millionen und die CSU gut 1,2 Millionen Euro erhielten. Im Gegensatz dazu erhielt die SPD nur 2,3 Millionen, die Grünen knapp 1,2 Millionen und die Linke 300.000 Euro. Diese Zahlen wurden vom Bundestag veröffentlicht.

Die AfD war mit Einnahmen von 5,1 Millionen Euro die einzige Partei, die der Union nahe kam. Jedoch wird eine Großspende von 2,35 Millionen Euro an sie kontrovers diskutiert. Aufgrund des Verdachts auf eine unzulässige sogenannte Strohmann-Spende hat die Bundestagsverwaltung diese einbehalten. Die AfD hat gegen diese Entscheidung geklagt und möchte das Geld zurückbekommen.

Großspenden müssen umgehend gemeldet werden

Politische Parteien in Deutschland finanzieren sich hauptsächlich durch Mitgliedsbeiträge, staatliche Gelder und Spenden. „Großspenden“ beginnen ab 35.000 Euro. Die Parteien sind verpflichtet, solche Beträge sofort der Bundestagspräsidentin zu melden, die diese Informationen dann schnell veröffentlicht.

Viele Spenden für die CDU auch seit der Bundestagswahl

Es fällt auf, dass die Spender der CDU auch nach der Bundestagswahl vom 23. Februar treu geblieben sind. Obwohl auch bei ihr der Spendenfluss stark zurückging, was nach Bundestagswahlen üblich ist. Doch Bundesschatzmeisterin Franziska Hoppermann konnte sich in den Monaten März bis Dezember immerhin über Großspenden im Umfang von fast 2,4 Millionen Euro freuen.

Bei der SPD steht hier eine Null, während es für die Union ein Vorteil sein kann, dass für die Wahlkampfetats 2026 – einem Jahr mit fünf Landtagswahlen – eine Null steht.

Auch viele Spenden retten FDP nicht

Hohe Spendeneinnahmen können die Wahlkampfkasse füllen, aber eine Partei nicht unbedingt retten, wie das Beispiel der FDP zeigt. Trotz Großspenden von rund 3,2 Millionen Euro im Jahr 2025 – davon rund 3 Millionen bis Ende Februar – schieden die Liberalen bei der Bundestagswahl mit 4,3 Prozent der Zweitstimmen aus dem Parlament aus.

SSW ist Sonderfall

Ein besonderer Fall bei den Spenden ist der Südschleswigsche Wählerverband (SSW). Die Partei der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein hat einen Abgeordneten im Bundestag. Regelmäßige Zahlungen erhält sie vom dänischen Kulturministerium. Dies ist nicht vergleichbar mit den Parteispenden von Unternehmen, Verbänden und Einzelpersonen für die anderen Parteien.

dpa