Neben dem Stopp der Militärhilfen hat die US-Regierung auch die Bereitstellung von Geheimdienstinformationen an Kiew ausgesetzt. Eine Folge der Entscheidung wurde nun bekannt.
US-Anbieter sperrt Ukraine Zugang zu Satellitenbildern
Maxar, ein Technologiekonzern aus den USA, hat beschlossen, den Zugriff der Ukraine auf seine Satellitenbilder vorübergehend zu sperren. Die US-Regierung hat beschlossen, die ukrainischen Zugänge zu dem Satellitenbildservice Global Enhanced Geoint Delivery vorübergehend zu sperren, teilte das US-Unternehmen der Deutschen Presse-Agentur mit.
Eine Vertreterin der US-Behörde für Geographische Aufklärung (National Geospatial-Intelligence Agency), die für den Satellitenbildservice verantwortlich ist, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Aussetzung.
Zuvor hatten mehrere Nutzer dem ukrainischen Militärblog «Militarnyj» unter der Bedingung, anonym zu bleiben, die Zugangssperrung bestätigt. Das betreffe sowohl Konten der Regierung als auch private Zugänge. Hintergrund ist nach Angaben von «Militarnyj» der vorläufige Stopp von Geheimdienstinformationen an Kiew durch die USA.
Die US-Regierung hatte nach dem Vorfall bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus neben dem Einstellen ihrer Militärhilfen auch die Bereitstellung nachrichtendienstlicher Informationen vorerst ausgesetzt.
«Militarnyj» bezeichnete Maxar als womöglich führenden Anbieter kommerzieller Satellitenbilder für Nutzer in der Ukraine, wenn es um die Bewegung russischer Truppen oder die Folgen von Schäden an wichtigen Objekten sowohl in den besetzten Gebieten als auch in Russland geht.