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US-Außenministerium warnt vor Angriffsplänen der Hamas

Die Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen gilt als fragil. Nun warnen die USA vor einer «unmittelbar bevorstehenden» Bedrohung.

Das US-Außenministerium warnt vor einer Verletzung der Waffenruhe durch die Hamas. (Archivbild)
Foto: Evan Vucci/AP/dpa

Das US-Außenministerium warnt vor einem «unmittelbar bevorstehenden» geplanten Angriff der islamistischen Hamas auf palästinensische Zivilisten. Die USA hätten die Garantiemächte des Gaza-Friedensplans über «glaubwürdige Berichte» informiert, die auf eine Verletzung der bestehenden Waffenruhe hindeuteten, teilte das Ministerium mit. Ein solcher Angriff würde «einen direkten und schwerwiegenden Verstoß gegen die Waffenruhevereinbarung darstellen» und die Fortschritte im Friedensprozess untergraben.

Die Garantiemächte fordern die Hamas laut der Mitteilung auf, «ihren Verpflichtungen aus dem Waffenstillstandsabkommen nachzukommen.» Weiter heißt es daran: «Sollte die Hamas diesen Angriff durchführen, werden Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung von Gaza zu schützen und den Bestand der Waffenruhe zu wahren.» 

Die USA und die anderen Garantiemächte bleiben entschlossen, sich für die Sicherheit der Zivilbevölkerung, die Aufrechterhaltung der Ruhe vor Ort und die Förderung von Frieden und Wohlstand für die Menschen im Gazastreifen und die gesamte Region einzusetzen.

Trump drohte Hamas mit dem Tod

Nach etwa zwei Jahren Krieg im Gazastreifen hatten Israel und die Hamas bei indirekten Gesprächen im ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich vor einer Woche eine Vereinbarung über die erste Phase des kürzlich von US-Präsident Trump vorgestellten Friedensplans getroffen.

Trump hatte der islamistischen Hamas am Donnerstag mit dem Tode gedroht, sollte die Terrororganisation weiter Menschen im Gazastreifen töte. In diesem Falle «werden wir keine Wahl haben als hineinzugehen und sie zu töten», schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social. Im Weißen Haus machte er später auf Nachfrage klar, dass keine US-Kräfte in den Gazastreifen einrücken sollen. Es gebe Leute «ganz in der Nähe», die das machen würden – gemeint sein dürfte Israels Armee. Sie bekämen das leicht hin, aber unter Patronat der USA, betonte er. 

Vorher hatten Berichte über Tötungen im Gazastreifen durch Hamas-Kämpfer international für Empörung gesorgt.

Der Gaza-Krieg wurde durch das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels ausgelöst, das von Terroristen der Hamas sowie anderen extremistischen Palästinenserorganisationen begangen wurde. Am 7. Oktober 2023 wurden nahe der Grenze zum Gazastreifen auf israelischer Seite etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 entführt. Israel reagierte mit massiven Luft- und Bodenangriffen. Laut Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden mehr als 67.000 Menschen getötet.

dpa