Trump setzt Maduro unter Druck, Noem fordert entschlossenes Handeln gegen den "Feind der Vereinigten Staaten".
US-Regierung will Maduro aus dem Amt jagen

Die US-Regierung will Venezuelas autoritär regierenden Präsidenten Nicolás Maduro nach Angaben von Heimatschutzministerin Kristi Noem aus dem Amt jagen. Es gehe nicht nur um die Beschlagnahmung von Öltankern der sogenannten Schattenflotte auf dem Weg von oder nach Venezuela, es gehe auch darum, gegen die illegalen Aktivitäten vorzugehen, an denen sich Maduro beteilige, sagte die Ministerin dem Sender Fox News. «Er muss weg», sagte Noem.
US-Präsident Donald Trump übt einen wachsenden Druck auf Maduro aus – durch Sanktionen, Angriffe auf angebliche Drogenboote, einen massiven Militäraufmarsch in der Karibik und zuletzt auch durch die Beschlagnahmung von Öltankern. Der Verkauf von Öl ist die wichtigste Devisen- und Einnahmequelle für den venezolanischen Staat.
Trump hat in letzter Zeit deutlich gemacht, dass er sich ein Venezuela ohne Maduro wünscht. Kürzlich sagte er, dass dessen Tage an der Spitze des Staates gezählt seien. Bisher hat Trump jedoch vermieden, so offen einen Regierungswechsel zu fordern, wie es nun Noem getan hat.
Noem spricht von einem «Feind der Vereinigten Staaten»
Noems Ministerium untersteht die Küstenwache, die an der Beschlagnahmung von Öltankern beteiligt ist. «Wir halten nicht nur diese Schiffe auf, sondern wir senden auch weltweit die Botschaft, dass die illegalen Aktivitäten, an denen sich Maduro beteiligt, keinen Bestand haben können. Er muss weg», sagte Noem im Interview mit Fox News. Maduro sei am Schmuggel von Drogen beteiligt, «die die nächste Generation Amerikaner töten», sagte Noem weiter. «Es handelt sich um einen Feind der Vereinigten Staaten, gegen den wir entschlossen handeln.»
Die Regierung von Trump wirft Maduro vor, ein von den USA als Terrororganisation eingestuftes Drogenkartell zu kontrollieren und für den Schmuggel von Rauschgift in die USA verantwortlich zu sein. Experten zufolge ist Venezuela jedoch kein bedeutendes Produktionsland für Drogen, sondern fungiert eher als Transitland – insbesondere für den europäischen Markt. Maduro beschuldigt Washington, einen Regimewechsel in Venezuela unter dem Vorwand des Drogenkampfes erzwingen zu wollen.
Trump hat bisher nicht öffentlich spezifiziert, wen die USA als Ersatz für Maduro in Venezuela bevorzugen würden. Ein plötzliches Machtvakuum nach Jahren autoritärer Herrschaft könnte zu Chaos im Land führen und die gesamte Region destabilisieren. Aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise in Venezuela haben in den letzten Jahren bereits Millionen Venezolaner, vor allem in Nachbarländer wie Kolumbien, Zuflucht gesucht.








