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US-Nationalarchiv veröffentlicht neue Kennedy-Akten

Auf Geheiß von US-Präsident Trump werden weitere Dokumente zur Ermordung des damaligen Präsidenten Kennedy der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Offen ist, ob sie eine große Enthüllung bringen.

Kennedy wurde 1963 in Dallas erschossen. (Archivbild)
Foto: Jim Altgens/AP/dpa

Das Nationalarchiv hat nach einer Anordnung von US-Präsident Donald Trump bisher unter Verschluss gehaltene Akten über die Ermordung von Präsident John F. Kennedy im Jahr 1963 veröffentlicht. Am Dienstagabend (Ortszeit) wurden auf der Webseite des Nationalarchivs mehr als 1.100 PDF-Dokumente gefunden. Laut dem Büro der US-Geheimdienstkoordination umfasst die neue Veröffentlichung etwa 80.000 Seiten zuvor als geheim eingestufter Dokumente, die nun ungeschwärzt veröffentlicht werden. Es ist unklar, ob diese Dokumente neue Erkenntnisse über das Attentat liefern.

Die Dokumente können sowohl online als auch persönlich im Nationalarchiv in der Nähe der US-Hauptstadt Washington eingesehen werden. Dokumente, die derzeit nur vor Ort eingesehen werden könnten, würden digitalisiert und in den kommenden Tagen in das Online-Archiv gestellt, hieß es weiter. «Weitere Dokumente, die unter Gerichtsbeschluss zurückgehalten werden oder der Geheimhaltungspflicht (…) unterliegen, müssen zunächst freigegeben werden», hieß es weiter. Die Inhalte dieser Dokumente seien aber weitgehend bekannt. 

https://x.com/DNIGabbard/status/1902136765953032472

Fundgrube für Historiker

Laut dem Nationalarchiv besteht die Sammlung der Akten zur Ermordung Kennedys bereits aus mehreren Millionen von Seiten, Fotografien und elektronischen Datenträgern, von denen die meisten der Öffentlichkeit bereits vor der neuen Veröffentlichung zugänglich waren. Einige Akten werden jedoch zurückgehalten, da ihre Freigabe die militärische Verteidigung, Geheimdienstoperationen, Strafverfolgung oder außenpolitische Beziehungen gefährden könnte.

Historiker sind derzeit dabei, die neuen Dokumente zu untersuchen – es wird jedoch einige Zeit dauern, bis diese Aufgabe abgeschlossen ist. Es wird nicht unbedingt erwartet, dass die Dokumente bahnbrechende Enthüllungen über das Attentat liefern werden. Der Mord an dem 35. Präsidenten der USA hat im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Verschwörungstheorien hervorgebracht. Kennedy wurde am 22. November 1963 in Dallas durch mehrere Gewehrschüsse ermordet.

Misstrauen hält sich hartnäckig

Eine Untersuchungskommission kam zu dem Schluss, dass der Attentäter Lee Harvey Oswald allein gehandelt habe. Doch Oswald konnte nie vor Gericht aussagen – nur zwei Tage nach dem Attentat wurde er vom Nachtclubbesitzer Jack Ruby erschossen. Bis heute gibt es keine stichhaltigen Beweise, die der offiziellen Version widersprechen. Dennoch hält sich das Misstrauen hartnäckig. Über all die Jahre machten etliche alternative Thesen die Runde.

Trump hatte während seiner ersten Amtszeit erklärt, dass er die Kennedy-Akten vollständig veröffentlichen würde. Einige bisher geheime Dokumente wurden 2017 veröffentlicht. Jedoch entschied Trump auf Druck der CIA und des FBI, bestimmte Unterlagen weiterhin geheim zu halten, da Sicherheitsbedenken bestanden. Sein Nachfolger Joe Biden gab später Tausende weitere Dokumente frei, jedoch nicht alle.

dpa
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