Die Sprecherin des Weißen Hauses bestätigt den Kontakt. Laut der Hamas geht es um amerikanische Geiseln und eine mögliche Vereinbarung zur Beendigung des Gaza-Kriegs.
US-Regierung führt direkte Gespräche mit Hamas
Die US-Regierung hat klargestellt, dass sie direkte Gespräche mit der islamistischen Hamas führt. Die Sprecherin Karoline Leavitt erklärte in Washington, dass der Sondergesandte Steve Witkoff befugt sei, mit jedem zu sprechen. Auf die Frage, warum die USA entgegen ihrer langjährigen Linie zum ersten Mal direkt mit der Gruppe verhandelten.
Israel sei in dieser Angelegenheit konsultiert worden, so Leavitt. Zu den Inhalten der Gespräche wollte sie sich nicht äußern. US-Präsident Donald Trump glaube grundsätzlich an den Dialog «mit Menschen auf der ganzen Welt» im Interesse der Amerikaner, betonte sie.
«Israel hat den Vereinigten Staaten seine Position hinsichtlich direkter Gespräche mit der Hamas mitgeteilt», teilte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu mit. Mehr Details wurden zunächst nicht genannt.
Vorher hatten Kreise der Hamas der Deutschen Presse-Agentur bestätigt, dass direkte Gespräche mit der US-Regierung über amerikanische Geiseln sowie eine mögliche umfassendere Vereinbarung zur Beendigung des Gaza-Kriegs stattfanden. Es wurde weiterhin betont, dass noch keine Einigung erzielt wurde. Zuvor hatte die US-Regierung offiziell keine direkten Kontakte zur Hamas, die von den USA als Terrororganisation eingestuft wird.
Zuerst hatte das US-Nachrichtenportal «Axios» berichtet. Demnach sprach der US-Sondergesandte für Geiselfragen, Adam Boehler, in den vergangenen Wochen in Katars Hauptstadt Doha mit Mitgliedern der Hamas.