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Chinesische Cyberattacke auf US-Finanzministerium enthüllt Sicherheitsvorfall

Das Finanzministerium wurde von einem Hacker angegriffen, der Zugang zu Arbeitsstationen und Dokumenten erlangte. Ermittlungen mit FBI und Geheimdiensten laufen.

Das US-Finanzministerium sieht sich als Ziel eines von China gesponsorten Cyberangriffs. (Archivbild)
Foto: Valerie Plesch/dpa

Laut Medienberichten gab das US-Finanzministerium bekannt, dass es Ziel eines chinesischen Cyberangriffs war. Ein Softwareunternehmen informierte das Ministerium am 8. Dezember darüber, dass ein Hacker einen Sicherheitsschlüssel erlangt hatte. Dadurch erhielt er Zugang zu bestimmten Arbeitsstationen des Finanzministeriums und den darauf befindlichen – nicht als geheim eingestuften – Dokumenten.

Es werde davon ausgegangen, dass hinter dem «schwerwiegenden Sicherheitsvorfall» ein vom chinesischen Staat geförderter Akteur stecke, hieß es weiter. Das Finanzministerium erklärte, es habe mit dem FBI, den Geheimdiensten und anderen Ermittlern zusammengearbeitet, um die Auswirkungen der Attacke zu ermitteln.

Zugriff auf «mehrere» Benutzerarbeitsplätze

Es gebe keine Anzeichen dafür, dass der chinesische Akteur noch immer Zugang zu den Daten des Finanzministeriums habe, hieß es weiter. Laut Ministerium wurde auf «mehrere» Benutzerarbeitsplätze des Finanzministeriums zugegriffen. Das Finanzministerium ist verpflichtet, in einem zusätzlichen Bericht innerhalb von 30 Tagen weitere Informationen zu geben.

Die USA beschuldigen China seit langem staatlich gesteuerte Hackerangriffe, was China immer leugnet. Laut US-Angaben waren chinesische Hacker Anfang Dezember in die Systeme von mindestens acht US-Telekommunikationsanbietern eingedrungen, um hochrangige Politiker auszuspionieren.

Im Oktober wurde bereits bekannt, dass mutmaßlich chinesische Hacker auch Telefondaten des designierten US-Präsidenten Donald Trump – damals noch Präsidentschaftskandidat – und seines Vizes J.D. Vance angegriffen hatten. Auch das Umfeld des Wahlkampfteams der demokratischen Kandidatin Kamala Harris sowie weitere hochrangige Mitglieder der Regierung von Joe Biden sollen damals ins Visier der Kriminellen geraten sein.

dpa