Die ganze Region befindet sich in einer beispiellosen Krise. Der Angriff der USA könnte nur weiter Öl ins Feuer gießen und die ganze Region in einen Krieg verwickeln.
USA greifen Syrien an
Die Besorgnis über eine Eskalation des Gaza-Krieges ist mehr besorgniserregend. Seit einigen Wochen greifen pro-iranische Milizen US-Truppen im Irak und Syrien an. Jetzt haben die USA bereits zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen zurückschlagen.
9 Tote nach Angriff
Als Antwort auf die kürzlichen Angriffe pro-iranischer Milizen hat das US-Militär einen weiteren Luftangriff im Osten Syriens durchgeführt. Am Mittwochabend (Ortszeit) gab US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bekannt, dass das Ziel ein Waffenlager war, das von den Revolutionsgarden des Irans und deren Verbündeten genutzt wurde. Aktivisten zufolge wurden bei diesem Angriff neun Menschen getötet. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OSDH) erklärte, dass es sich bei den Getöteten in Deir Ezzor um Personen handelte, die Verbindungen zu vom Iran unterstützten Gruppen hatten.
OSDH-Leiter Rami Abdel Rahman berichtete: “Neun Personen, die mit vom Iran unterstützten Gruppen verbunden waren, kamen bei den US-Angriffen auf Standorte, die von pro-iranischen Gruppen genutzt wurden, ums Leben.” Die Beobachtungsstelle stützt sich dabei auf Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Es ist oft schwierig, die Angaben der Organisation von unabhängiger Seite zu überprüfen.
Bereits Ende Oktober führten die USA Luftangriffe gegen zwei ähnliche Ziele im Osten Syriens durch. Diese Aktionen verstärken die Befürchtungen, dass der Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas sich zu einem umfassenderen Konflikt ausweiten könnte.
Präsident ordnet Angriff an
In den letzten Wochen haben die Angriffe auf US-Kräfte im Irak und Syrien zugenommen. Laut dem Pentagon griffen pro-iranische Milizen seit Mitte Oktober in mindestens 40 Fällen US-Militärstützpunkte an, davon 22 Mal im Irak und 18 Mal in Syrien. Die Angriffe mit Drohnen und Raketen waren erfolglos, und es gab keine schwerwiegenden Verletzungen von US-Soldaten.
Aufgrund des Gaza-Kriegs, der am 7. Oktober mit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel begann, ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt. Die USA haben zur Abschreckung zusätzliche Waffensysteme, Kriegsschiffe und Luftwaffengeschwader ins östliche Mittelmeer verlegt und mehrere Hundert Soldaten in die Region geschickt.
Präzisionsschläge zur Selbstverteidigung
Die islamistische Hamas im Gazastreifen ist Teil einer Reihe militanter Gruppen, die vom Iran sowohl mit Waffen als auch finanziell unterstützt werden. US-Verteidigungsminister Austin betonte, dass der Luftangriff ein Präzisionsschlag zur Selbstverteidigung war, als Reaktion auf die jüngsten Attacken gegen US-Kräfte in der Region.
Präsident Joe Biden hat die Aktion angeordnet, um klarzustellen, dass die Vereinigten Staaten sich selbst, ihr Personal und ihre Interessen verteidigen. Die USA sind bereit, weitere notwendige Maßnahmen zum Schutz ihrer Bevölkerung und Einrichtungen zu ergreifen. Austin mahnte dringend von jeder Eskalation ab.