Es wird ein ernsthaftes Gespräch mit der künftigen Führung über den Verbleib der Basen geben.
Russland behält Militärbasen in Syrien vorerst bei
Russland will nach der Entmachtung von Baschar al-Assad seine Militärbasen in Syrien vorerst behalten und mit der künftigen Führung deren Verbleib besprechen. «Wir sehen eine Periode der Transformation, der extremen Instabilität, also wird es natürlich Zeit brauchen, und dann wird es ein ernsthaftes Gespräch mit denen brauchen, die an die Macht kommen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Er äußerte sich zu einer Frage, ob Russland seine Präsenz dort behalten wolle. Russland unterhält in Syrien unter anderem eine Luftwaffen- und eine Marinebasis.
Es ist nun entscheidend, die Sicherheitsfrage des russischen Militärs in Syrien zu klären, erklärte Peskow. Die russischen Soldaten haben selbst alle Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Details wurden nicht vom Kremlsprecher genannt.
Derzeit ist also kein Abzug geplant. Seit 2015 hat Russland Assad militärisch unterstützt und wesentlich dazu beigetragen, dass er an der Macht bleibt, bis die Herrschaft der Familie nach einem halben Jahrhundert am Wochenende endete.
Kreml: Putin traf selbst Entscheidung über Asyl für Assad
Peskov gab zu, dass die Ereignisse auch Russland überrascht hätten. Syrien wurde immer als wichtigster Verbündeter des Landes im Nahen Osten angesehen. Russland hat Assad und seiner Familie Asyl gewährt.
Kremlchef Wladimir Putin, der sich regelmäßig mit Assad traf, hat entschieden, die Familie in Russland aufzunehmen, sagte Peskow. Es gibt bisher keine offizielle geplante Begegnung mit dem gestürzten Politiker. Es wurde auch nicht bekannt gegeben, wo sich die Assads genau aufhalten. Russland hat schon öfter entmachteten autoritären Staatsmännern Asyl gewährt.
Natürlich sei es wichtig, den Dialog mit allen Ländern der Region aufrechtzuerhalten, sagte Peskow. «Wir sind fest entschlossen, dies zu tun.» Auch mit der Türkei stehe Russland zu Syrien im Dialog.