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USA: Iran bereitet Raketenangriff gegen Israel vor

Irans Staatsführung steht unter Druck, denn Verbündete der Islamischen Republik sind erheblich geschwächt. Nun will die US-Regierung Informationen über einen bevorstehenden Angriff haben.

Das Weiße Haus warnt den Iran vor Konsequenzen. (Symbolbild)
Foto: Patrick Semansky/AP/dpa

Die US-Regierung geht Medienberichten zufolge davon aus, dass der Iran einen «unmittelbar bevorstehenden» Raketenangriff auf Israel vorbereitet. Darauf gebe es Hinweise, heißt es laut US-Medienberichten es in einer Mitteilung eines Regierungsvertreters. Ein solcher direkter Angriff werde schwerwiegende Folgen für den Iran haben. «Wir unterstützen aktiv die Verteidigungsvorbereitungen, um Israel gegen diesen Angriff zu schützen», wurde der Regierungsvertreter zitiert. 

Israel hat kürzlich die Verbündeten des Irans in der Region stark geschwächt. Ende Juli wurde beispielsweise der Leiter der ausländischen Abteilung der islamistischen Hamas in Teheran getötet. Die iranische Führung schwor daraufhin Rache. Am vergangenen Freitag wurde mit Hassan Nasrallah, dem Anführer der libanesischen schiitischen Organisation Hisbollah, ein weiterer wichtiger Verbündeter Teherans getötet. Es war bisher unklar, ob und wie die militärische Führung des Irans darauf reagieren würde.

Bereits im April führten die Revolutionsgarden des Irans (IRGC) erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik einen direkten Angriff auf Israel durch. Dabei wurden mehr als 300 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper von den IRGC-Luftstreitkräften auf ihren Erzfeind abgefeuert. Der Angriff wurde erfolgreich abgewehrt. Der Iran reagierte auf die Tötung hochrangiger Generäle, die bei einem mutmaßlich israelischen Angriff in Syrien ums Leben gekommen waren.

Seit der Revolution von 1979 gelten die USA und Israel als Erzfeinde der Islamischen Republik. Mit Ausbruch des Gaza-Kriegs vor knapp einem Jahr drohte mehrfach, dass sich der Schattenkonflikt zu einem Flächenbrand entwickelt. Irans Revolutionsgarden sind die Elitestreitmacht des Landes und gelten als deutlich schlagkräftiger als die reguläre Armee.

Am Dienstag waren erstmals seit fast zwei Jahrzehnten israelische Bodentruppen wieder in den Libanon eingedrungen. Rund ein Jahr nach Beginn des Gaza-Kriegs verlagert sich damit der Schwerpunkt der Kämpfe in Richtung des nördlichen Nachbarlandes. Die Armee sprach von «begrenzten» Angriffen in Grenznähe auf Ziele der schiitischen Hisbollah, die eng mit dem Iran verbündet ist. 

dpa