Kriegsschiffe, Millionen Milizionäre und ein Kopfgeld von 50 Millionen Dollar: Der Machtkampf zwischen den USA und Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro droht zu eskalieren. Washington wirft dem Präsidenten vor, ein Drogenkartell zu führen – und schickt nun Zerstörer vor die Küste. Maduro antwortet mit martialischen Drohgebärden und Millionen Reservisten.
USA schicken Kriegsschiffe nach Venezuela – droht eine Eskalation in Südamerika?

USA entsenden Kriegsschiffe vor Venezuelas Küste
Die Vereinigten Staaten haben mehrere hochgerüstete Zerstörer vor die Küste Venezuelas verlegt. Laut „Wall Street Journal“ und „Fox News“ sollen die Schiffe, darunter die „USS Gravely“, illegale Drogentransporte abfangen. Washington begründet den Schritt mit dem Kampf gegen Kartelle, die tonnenweise Kokain in die USA schmuggeln sollen.
Maduro mobilisiert Millionen Milizionäre
In einer Ansprache im Staatsfernsehen kündigte Nicolás Maduro an, 4,5 Millionen Reservisten zur Unterstützung der Armee einzuberufen. „Wir verteidigen unsere Meere, unseren Himmel und unser Land“, sagte er und betonte, kein Imperium werde „den heiligen Boden Venezuelas betreten“. Vor laufenden Kameras ließ er sein Publikum aufstehen: Über die Hälfte der Anwesenden bezeichnete sich als Milizionär.
Kopfgeld von 50 Millionen Dollar
Die US-Regierung unter Donald Trump hat das Kopfgeld auf Maduro zuletzt auf 50 Millionen Dollar erhöht. Ihm wird vorgeworfen, das berüchtigte „Cartel de los Soles“ anzuführen – ein mächtiges Drogennetzwerk, das tief in Politik und Militär verstrickt sein soll. Für Washington ist Maduro kein legitimer Präsident, sondern ein „Drogen-Terror-Boss“, wie Regierungssprecherin Karoline Leavitt betonte.
Experten warnen vor Eskalation
Der Politikwissenschaftler Edgardo Buscaglia sieht in der Stationierung der US-Kriegsschiffe ein klares Signal: „Die USA wollen Maduro zermürben, bis sein Regime zerbricht.“ Er sprach sogar von möglichen Cyber-Blockaden und diplomatischen Gesprächen mit Russland, einem der engsten Verbündeten Maduros. Beobachter spekulieren, dass ein Exil für Maduro in Russland Thema zwischen Trump und Putin gewesen sein könnte.
Krise spitzt sich zu
Seit Jahren steckt Venezuela in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise. Mehr als sieben Millionen Menschen haben das Land laut UN bereits verlassen. Die USA und viele europäische Staaten erkennen Maduro nicht als Präsidenten an, sondern den im Exil lebenden Oppositionspolitiker Edmundo González. Mit der Verlegung der Kriegsschiffe und der Erhöhung des Kopfgelds scheint der Konflikt zwischen Washington und Caracas nun einen gefährlichen neuen Höhepunkt zu erreichen.