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USA und Russland diskutieren über Normalisierung der Botschaftsarbeit

Diplomaten beider Länder trafen sich in Istanbul, um die Arbeit ihrer Vertretungen zu verbessern und den Dialog zu fördern.

Der Altbau der US-Botschaft in Moskau ist ein beeindruckendes Gebäude im Stil des sowjetischen Klassizismus. (Archivbild)
Foto: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

Die USA und Russland diskutieren bei ihrem Annäherungsprozess auch die Normalisierung der Arbeit ihrer Botschaften im jeweiligen Land. Diplomaten beider Länder trafen sich in Istanbul, um diese Frage zu erörtern, wie von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass berichtet.

Der Ort des privaten Treffens war also die Residenz des US-Generalkonsuls in der türkischen Metropole. Das US-Außenministerium teilte mit, dass es bei dem Gespräch nicht um den Krieg in der Ukraine ging.

Die diplomatischen Beziehungen zwischen den großen Atommächten USA und Russland haben sich seit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Moskau 2014 verschlechtert. Seitdem haben die wechselseitige Ausweisung von Diplomaten, Schließungen von Konsulaten und die Beschlagnahme von Botschaftsbesitz die Arbeitsfähigkeit der Vertretungen eingeschränkt. US-Präsident Donald Trump sucht nun wieder den Kontakt zu Russland.

Ausweisungen wegen Wahlbeeinflussung und Giftanschlag 

Ende 2016 wiesen die USA unter Präsident Barack Obama 35 Moskauer Diplomaten des Landes wegen des versuchten russischen Einflusses auf die US-Wahlen aus. Im Jahr 2017 zwang Kremlchef Wladimir Putin die US-Vertretungen in Russland, 755 Mitarbeiter abzubauen.

Im Jahr 2018 schlossen die USA das russische Generalkonsulat in Seattle und wiesen 60 Diplomaten aus. Dies war die Reaktion auf den Giftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal in Großbritannien. Moskau reagierte symmetrisch mit der Ausweisung von 60 US-Vertretern. Weitere Ausweisungen russischer Diplomaten aus den USA erfolgten 2022 und 2023 aufgrund des Angriffskrieges auf die Ukraine.

dpa