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USA und Saudis beschließen großes Rüstungsgeschäft

Saudi-Arabien ist seit Jahren das größte Empfängerland von Rüstungsgütern aus den USA. Während Präsident Trumps Besuch in Riad gibt es neue Zusagen.

Beim Besuch von US-Präsident Trump in Saudi-Arabien geht es wie 2017 erneut um große Rüstungsgeschäfte.
Foto: Alex Brandon/AP/dpa

Die USA und Saudi-Arabien haben während des Besuchs von Präsident Donald Trump in Riad Rüstungsgeschäfte im Wert von 142 Milliarden Dollar vereinbart. Es seien die «größten Verteidigungs-Verkäufe der Geschichte», teilte das Weiße Haus nach einem Treffen Trumps mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman mit. 

Laut Angaben wird der Golfstaat Rüstungsgüter und -dienste von über einem Dutzend US-Unternehmen im Verteidigungsbereich erhalten. Dies beinhaltet die Modernisierung der saudischen Luftwaffe, Abwehrsysteme sowie den Schutz von Grenzen, Seewegen und Kommunikationssystemen.

Riad setzt bei der Verteidigung vor allem auf die USA

Die USA sind für Saudi-Arabien der wichtigste Partner in Sicherheitsfragen. Saudi-Arabien betrachtete den wachsenden Einfluss Irans und der von Teheran unterstützten Milizen in der Region lange Zeit mit großer Sorge und setzte bei der Verteidigung vor allem auf die USA. Der Golfstaat hat mit Hilfe des US-Militärs mehrere terroristische und andere Angriffe abgewehrt. Die Militärs halten auch regelmäßig Übungen zusammen ab.

Während Trumps Besuch im Jahr 2017 in seiner ersten Amtszeit sorgten die Rüstungsgeschäfte der beiden Länder bereits für Schlagzeilen. Die US-Regierung bezeichnete das damalige Waffengeschäft in Höhe von rund 110 Milliarden Dollar als größten einzelnen Rüstungsdeal in der US-Geschichte. Allerdings blieb unklar, wie viel davon tatsächlich zustande kam: Bis Ende 2018 hatte Saudi-Arabien Berichten zufolge nur Rüstungsgüter im Wert von 14,5 Milliarden Dollar gekauft.

Riad hat schon lange auf eine intensivere Zusammenarbeit und den Schutz durch das amerikanische Militär gehofft. Bei Gesprächen über die Normalisierung der Beziehungen zu Israel wurde auch über ein mögliches Sicherheitsabkommen gesprochen, ähnlich wie die USA es außerhalb der Nato nur mit Südkorea und Japan haben. Diese Abkommen verpflichten das US-Militär, diese Länder im Falle eines Angriffs von außen zu verteidigen. Die Zustimmung des US-Senats wäre jedoch für ein solches Sicherheitsabkommen erforderlich.

Laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri ist Riad seit Jahren das größte Empfängerland von US-Waffen. Trotzdem gab es in den letzten Jahren im US-Parlament zeitweise Widerstand, unter anderem aufgrund der Beteiligung des Königreichs am Krieg im Jemen.

dpa