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USA und Ukraine vor Unterzeichnung von Rohstoffabkommen

US-Finanzminister und ukrainischer Ministerpräsident stehen kurz vor Unterschrift, um Zugang zu seltenen Erden zu gewähren.

Nach monatelangen Verhandlungen stehen Washington und Kiew anscheinend kurz vor dem Abschluss eines Abkommens über den gemeinsamen Abbau von Rohstoffen. (Symbolbild)
Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa

Die USA und die Ukraine stehen kurz vor der Unterzeichnung eines lange diskutierten Rohstoffabkommens. «Sobald alle abschließenden Details ausgearbeitet sind, dann wird das Abkommen bald, wie ich hoffe, innerhalb des nächsten Tages unterzeichnet und wir machen den ersten Schritt», sagte Ministerpräsident Denys Schmyhal im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. 

Der US-Finanzminister Scott Bessent erklärte in Washington während einer Kabinettssitzung, dass die amerikanische Seite bereit sei, noch am Mittwoch (Ortszeit) zu unterschreiben, vorausgesetzt Kiew sei ebenfalls bereit.

Es wurde von der ukrainischen Regierung angekündigt, dass Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko auf dem Weg nach Washington sei. Vorher hatten US-amerikanische und ukrainische Medien bereits über die bevorstehende Unterzeichnung berichtet, unter Berufung auf eigene Quellen.

Der schwierige Weg zu einer Vereinbarung

Die Verhandlungen über das Abkommen begannen bereits im Februar und standen nach einem Zwischenfall im Weißen Haus zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump kurz vor dem Scheitern. Die USA sollen dadurch einen bevorzugten Zugang zu ukrainischen Ressourcen erhalten, darunter Metalle der seltenen Erden.

Die Ukraine hofft, dass sie durch die Gewinne Mittel für den Wiederaufbau des vom Krieg gezeichneten Landes erhalten kann. Bevor das Abkommen in Kraft tritt, muss das ukrainische Parlament das Dokument noch ratifizieren.

Trump sagte, die Ukraine habe eine Menge seltene Erden. Und das Land würde auch von einer «amerikanischen Präsenz» beim Abbau der Rohstoffe profitieren, argumentierte er. Denn die halte «böse Akteure» fern. 

Die Ukraine kämpft seit über drei Jahren gegen eine russische Invasion. Die USA sind nach der Amtsübernahme von Trump nicht mehr bereit, das Land ohne Gegenleistung zu unterstützen.

dpa